Wuppertal als Modellstadt?
FDP sieht gute Chance für mehr Kinderbetreuungsangebote
Dank eines massiven Ausbaus von Kinderbetreuungsplätzen in den letzten Jahren kann heute jedem dreijährigen Kind in Wuppertal ein Platz in einem Kindergarten angeboten werden. Für Kinder unter drei Jahren suchen die Eltern jedoch vergeblich nach einem Betreuungsplatz in einer Kindertagesstätte. Lediglich 2 Prozent aller Kinder unter drei Jahren finden einen Platz in einer Tageseinrichtung.
Obwohl die Stadt kein Geld für die Einrichtung neuer Kindertagesstättenplätze hat, sieht die FDP gute Chancen, diese Versorgungslücke zu stopfen. In einem Antrag an den Rat hatten die Liberalen vor der Sommerpause die Verwaltung beauftragt, ein haushaltsneutrales Konzept für mehr Betreuungsangebote zu entwickeln. Grundlage dieses Konzeptes sind neue Betreuungsformen für Kleinkinder, die qualitativ gut, aber weniger kostenintensiv sind.
Mit flexibleren Angeboten, wie z.B. kleinere Gruppen mit weniger Fachpersonal und Elternunterstützung und/oder mit reduzierten Betreuungszeiten ließe sich das Angebot schnell und kostenneutral erweitern. Wie die Liberalen jetzt erfuhren, gibt es beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ein Modellprojekt zur Erprobung flexibler, nachfrageorientierter Betreuungsangebote. „Die Entwicklung neuer Gruppenformen in der Kleinkinderbetreuung passt hervorragend in die Zielsetzung des Modellprojektes“, so Brigitte Panetta-Jung, Mitglied der FDP im Jugendhilfeausschuss. „Wuppertal“, so Panetta-Jung weiter, „sollte sich als Modellstadt bewerben.“
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Erschienen am: 29.09.2004
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