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Arbeit und Migration: Arbeit statt Arbeitslosigkeit finanzieren

„Integration ist ein Ziel mit vielen Zufahrten“ war das Motto des fünften Kommunalpolitischen Forums der SPD-Ratsfraktion.

Kernthema war die Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in den Arbeitsmarkt.

Die von Dr. Stefan Kühn, Sozialdezernent der Stadt Wuppertal, und Thomas Lenz, Geschäftsführer der ARGE Wuppertal, skizzierte Ausgangssituation, machte deutlich, dass auch für die Integration von Migrantinnen und Migranten das Thema Arbeit eine zentrale Bedeutung hat. 25 Prozent der Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in Wuppertal sind von Arbeitslosigkeit betroffen. Die meisten von ihnen ohne abgeschlossene Schul- und Berufsausbildung. „Wer Arbeit hat, hat es leichter sich zu integrieren und integriert zu werden“, beschrieb Thomas Lenz die Perspektive.

Vielfältige Maßnahmen wurden dazu bisher durchgeführt. Angefangen von Sprachschulungen, über Berufsorientierungsangebote, bis hin zur Aus- und Weiterbildung, hat die Stadt in Zusammenarbeit mit der ARGE Wuppertal vieles auf den Weg gebracht und Verbesserungen erreicht. „Integration heißt Arbeit. Die Entwicklungen der letzten Jahre verliefen einfach zu langsam“, appellierte Dietmar Bell, Vorsitzender der SPD Wuppertal, an die verantwortlichen Akteure.

Sprache und Bildung sind Voraussetzung für eine erfolgreiche Integration. Durch örtliche Netzwerke können Strukturen geschaffen werden, die den Erwerb von Sprachkenntnissen, Qualifikationen und Abschlüssen gewährleisten können. „Aus- und Weiterbildung muss für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte als Chance begriffen werden, das eigene Erwerbsleben sicher gestalten zu können“, beschrieb Arif Izgi, Vorsitzender des Migrationsausschuss, die Potentiale. „Integration in den Arbeitsmarkt bedeutet auch, sich auf lebenslanges Lernen einzustellen“, fügte Dietmar Bell hinzu.

„Eine frühe, an den individuellen Fertigkeiten ausgerichtete, Berufsorientierung, unabhängig von den Vorbildern im familiären Bereich, ist entscheidend. Neben dem Abbau von diskriminierenden Hürden, müssen wir alle Anstrengungen unternehmen, um Chancengleichheit in Ausbildung und Beruf sicherzustellen“, fügte Dietmar Bell hinzu.

26 Prozent der Empfänger von Hartz IV mit Migrationshintergrund sind auf Leistungen angewiesen, obwohl sie einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Auf diesem Weg werden billige Arbeitskräfte subventioniert. „Ein wichtiger Schritt wäre deshalb ein flächendeckender Mindestlohn“, machte Thomas Lenz eine zentrale Forderung deutlich. „Wir müssen endlich Arbeit statt Arbeitslosigkeit finanzieren. Wir brauchen eine intelligente Verteilung der Mittel in einem ehrlichen zweiten oder dritten Arbeitsmarkt“, ergänzte Stefan Kühn.

„Wo schlecht gezahlt wird, finden sich überwiegend Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in den Firmen und Betrieben. Auf die politische Agenda gehört damit unbedingt die inhaltliche Auseinandersetzung über die Frage, was gute Arbeit in Wuppertal bedeutet“, formulierte Dietmar Bell einen der Ansätze. Beschrieben wurden darüber hinaus Projekte zum Abbau von Hürden im Schulsystem, durch den Ausbau von Ganztagsschulen, und das Begreifen von kultureller Vielfalt als unternehmerische Chance. „Die Kommune ist dafür ein wichtiges Vorbild und weitet seit mehreren Jahren das Ausbildungsangebot auf Menschen mit Zuwanderungsgeschichte aus“, zeigte Arif Izgi erste Erfolge auf.

„Chancengleichheit, gute Bildung und Ausbildung und die Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor, werden Integration fördern und Wuppertal langfristig attraktiver machen und gute Arbeitsplätze für Migrantinnen und Migranten sicher stellen“, fasste Dietmar Bell abschließend zusammen.



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