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EU-Projekt zur Luftverschmutzung bringt 5 Millionen Euro nach Wuppertal

In den vergangenen 15 Jahren wurden in Europa an verschiedenen Standorten Smogkammern errichtet, ohne dass es eine europaweite Koordination aller Arbeiten an diesen Systemen gegeben hätte.

EU-Projekt zur Luftverschmutzung bringt 5 Millionen Euro nach Wuppertal

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Im Ostseebad Binz fand das Abschlussmeeting zu dem von Prof. Dr. Peter Wiesen, Fachgebiet Physikalische Chemie, koordinierten EU-Infrastrukturprojekt EUROCHAMP statt. EUROCHAMP erforscht die Luftverschmutzung mit einem Netz von Simulationskammern, die über ganz Europa verstreut sind. In Binz fiel gleichzeitig der Startschuss zum Folgeprojekt EUROCHAMP-2, das ebenfalls durch Prof. Wiesen von der Bergischen Universität Wuppertal koordiniert wird. Durch EUROCHAMP flossen seit 2003 bereits EU-Mittel in Höhe von 3,9 Millionen Euro nach Wuppertal. EUROCHAMP-2 bringt in den nächsten vier Jahren weitere 5 Mio. Euro Forschungsmittel.

Atmosphärische Inversionsschicht über Köln. Atmosphärische Inversionsschicht über Köln.Klick auf das Foto: Größere Version
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Zielsetzung beider Projekte waren und sind Aufbau und die Bereitstellung einer europaweiten Infrastruktur so genannter Atmosphären-Simulationskammern, mit denen man unter genau definierten Bedingungen Prozesse in der Atmosphäre simulieren kann. Mit solchen Simulationsanlagen kann zum Beispiel der Abbau von Schadstoffen in der Atmosphäre, der Einfluss der Luftverschmutzung auf die menschliche Gesundheit oder auch die Zerstörung wichtiger Kulturgüter simuliert werden. Europa ist bei solchen Anlagen weltweit führend. Deshalb wurden die Anlagen in den vergangenen Jahren von Forschergruppen aus aller Welt genutzt. Im Rahmen von EUROCHAMP-2 sollen insbesondere die Nutzung der Anlagen durch Forschergruppen außerhalb des Konsortiums forciert sowie die Aus- und Weiterbildung junger Wissenschaftler gefördert werden.

 

Die Simulationskammern haben mehrere hundert Kubikmetern Inhalt. In den Kammern können atmosphärische Bedingungen nachgestellt werden, ohne dass sie durch Transportprozesse gestört werden. Je größer das Kammervolumen ist, umso kleiner werden Einflüsse, die eine Simulation atmosphärischer Bedingungen stören könnten. In den Kammern, häufig Smogkammern genannt, wird ein synthetisch hergestelltes Luftgemisch, in dem verschiedenste Schadstoffe der reinen Luft zugemischt werden, z. B. dem natürlichen Sonnenlicht ausgesetzt. Aus der Analyse der Prozessabläufe, die man in der Kammer mit modernsten Messgeräten verfolgen kann, lassen sich dann Rückschlüsse über die chemischen Zusammenhänge zwischen Photosmog und Vorläuferemissionen ableiten. Diese Zusammenhänge dienen dazu, unter Berücksichtigung meteorologischer Vorgänge in so genannten Chemietransportmodellen die Gesamtsituation in der Atmosphäre mathematisch zu beschreiben.

Der Europäische Photoreactor (EUPHORE) am CEAM in Valencia, Spanien. Der Europäische Photoreactor (EUPHORE) am CEAM in Valencia, Spanien.Klick auf das Foto: Größere Version
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In den vergangenen 15 Jahren wurden in Europa an verschiedenen Standorten Smogkammern errichtet, ohne dass es eine europaweite Koordination aller Arbeiten an diesen Systemen gegeben hätte. Die Europäische Kommission unterstützte deshalb ab 2004 für zunächst fünf Jahre die „Integrierte Infrastrukturinitiative EUROCHAMP“ mit 3,9 Mio. €. An dem Projekt nahmen 12 Institutionen europäischer Partnerländer teil. Das Folgeprojekt wird weiterhin von der Physikalischen Chemie der Bergischen Universität Wuppertal koordiniert. Neben den Partnerinstitutionen bleiben ca. 30 weitere Gruppen aus Europa und den USA als Nutzer der Simulationsanlagen in das Projekt integriert. Partnerländer Deutschlands sind Großbritannien, Schweden, Frankreich, Spanien, Italien, Irland und die Schweiz, aus Deutschland sind neben der Bergischen Universität Wuppertal das Forschungszentrum Jülich, die Universität Bayreuth und das Forschungszentrum Karlsruhe beteiligt.

Blick in das Innere einer Smogkammer mit künstlichem Sonnenlicht. Blick in das Innere einer Smogkammer mit künstlichem Sonnenlicht.Klick auf das Foto: Größere Version
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Langfristiges Ziel von EUROCHAMP ist die Entwicklung einer europaweiten Infrastruktur mit dem Ziel einer koordinierten Forschungsweiterentwicklung. Neben der verbesserten Nutzung der Anlagen, z.B. durch Öffnung für Interessenten aus anderen Wissenschaftsbereichen, sollen auch Ausbildung und Austausch von Nachwuchswissenschaftlern gefördert werden.

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