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Testprogramm für Jetpiloten der Bundeswehr in Wuppertal entwickelt

Am Luftwaffenstandort im bayerischen Fürstenfeldbruck ist in Anwesenheit zahlreicher Generäle und Repräsentanten des Bundesverteidigungsministeriums die weltweit modernste, simulationsgestützte Testanlage zur Eignungsfeststellung für die Ausbildung von Jetpiloten in Betrieb genommen worden

Testprogramm für Jetpiloten der Bundeswehr in Wuppertal entwickelt

Prof. Dr.Hartmut O. HäckerProf. Dr.
Hartmut O. Häcker
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(2000 x 1430pix;
1,47 MB)

Am Luftwaffenstandort im bayerischen Fürstenfeldbruck ist in Anwesenheit zahlreicher Generäle und Repräsentanten des Bundesverteidigungsministeriums die weltweit modernste, simulationsgestützte Testanlage zur Eignungsfeststellung für die Ausbildung von Jetpiloten in Betrieb genommen worden. Mit dabei war der Wuppertaler Psychologe Prof. Dr. Hartmut O. Häcker, der im Auftrag des Flugmedizinischen Instituts der Luftwaffe die psychodiagnostische Konzeption der Testanlage entwickelt hat.

Begonnen hat Prof. Häckers Tätigkeit für das Programm „Weiterentwicklung der flugpsychologischen Eignungsdiagnostik“ mit einem Forschungsauftrag schon 2003, kurz vor seiner Emeritierung.

Weil solche berufseignungsdiagnostischen Verfahren im Laufe der Zeit ihre Gültigkeit verlieren können, beispielsweise weil neue Flugzeugsysteme (Eurofighter) auch neue Anforderungen an die Bewerber stellen, sollte Prof. Häcker die diagnostische Qualität der früheren, bereits seit 1992 verwendeten Simulationsanlage testen.

Seine auf der Basis umfassender teststatistischer Analysen vorgelegte Begutachtung kam zu dem Ergebnis, dass für die Bestenauslese – von 1000 Bewerbern pro Jahr werden die 100 Besten ausgewählt – eine veränderte Testkonzeption entwickelt werden müsse.

Der Instrument Coordination Analyser ICA 90 II ist seit August 2009 im Testbetrieb. Der Instrument Coordination Analyser ICA 90 II ist seit August 2009 im Testbetrieb.Klick auf das Foto: Größere Version
Quelle: Luftwaffe/Ulrich Metternich.

Bereits in dieser ersten Stufe der Auswahl künftiger Jetpiloten müssen deren Grundfähigkeiten getestet werden, nämlich vor allem schnelle und zuverlässige Informationsverarbeitung, Fähigkeit zum Multitasking usw.. Die Quote der nicht Geeigneten soll möglichst niedrig gehalten werden.

Prof. Häcker zum Unterschied zwischen den Anforderungen an Piloten von Kampfjets und denen ziviler Verkehrsflugzeuge: „Einen Formel 1-Boliden auf einer Rennstrecke gegenüber einem normalen Pkw im Straßenverkehr steuern…“

Gemeinsam mit dem Kanadischen Simulationsgerätehersteller Canadian Aviation Electronics hat Prof. Häcker mit seinem Forschungsteam die neue Anlage des „Instrument Coordination Analyzers“ (ICA 90 II) konzipiert und nach heute gültigen diagnostischen Standards erstellt.

Die hohen Kosten für eine solche Simulationsanlage sind schon wegen der hohen Kosten der weiteren Jetpilotenausbildung gerechtfertigt. Da Prognosen über den Berufserfolg nur mit Wahrscheinlichkeiten formuliert werden können, läuft das Selektionsverfahren für Jetpiloten stufenweise ab, d.h., die Bewerber müssen in ihrer Laufbahn weitere Hürden bewältigen.

Zwei Eurofighter des JG 74 im Formationsflug.Zwei Eurofighter des JG 74 im Formationsflug.Klick auf das Foto: Größere Version
Quelle: Luftwaffe/Stefan Gygas

Weitere Forschungsaufträge der Luftwaffe wurden an das Wuppertaler Psychologen-Team vergeben, was 2006 zu einem Kooperationsvertrag zwischen dem Flugmedizinischen Institut der Luftwaffe und der Bergischen Universität sowie zu einer Beteiligung bei einer Evaluation durch den Wissenschaftsrat führten.

Im heutigen siebten Jahr der Kooperation steht ein weiterer Auftrag in Aussicht: Die bisher durchgeführten psychologischen Eignungsanalysen sollen künftig auch bei der Auswahl von Hubschrauberpiloten angewendet werden.

Prof. Häcker hat sich seit vielen Jahren mit der Qualitätssicherung Psychodiagnostischer Verfahren befasst. Für die berufliche Eignungsdiagnostik wurde dies erst kürzlich in einer DIN-Norm festgelegt (DIN 33430). Er hat die deutsche Version der „Standards for Educational and Psychological Testing“ der American Psychological Association herausgegeben und ist Begründer der „Zeitschrift für Differentielle und Diagnostische Psychologie“, die über 15 Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wurde.

Weitere Informationen zum ICA 90 II finden Sie unter www.luftwaffe.de.

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