Nachtragsmeldung zum CO-Unglück
Die Familie ist auf dem Weg der Besserung; Ursächlich für das Unglück dürften Wartungsmängel an der Heiztherme sowie ein verstopfter Schornstein sein
Wuppertal - 07.12.2010 - 17:04 - Am Sonntag, dem 05.12.2010, musste aus der Straße Schwarzbach in Wuppertal eine 5-köpfige Familie mit Kohlenmonoxid – Vergiftung in eine Spezialklinik verbracht werden, siehe hierzu die hiesige Pressemeldung "W-Schwerer Unglücksfall in Wuppertal“ vom selben Tag. Aufgrund der sofortigen Hilfeleistungen und Behandlungen sind alle Familienmitglieder auf dem Weg der Besserung.Am heutigen Tag wurde der Ereignisort nochmals durch Kriminalbeamte mit Sachverständigen unter Hinzuziehung einer Drehleiter der Feuerwehr untersucht.Ersten Ermittlungsergebnissen zufolge dürfte ursächlich für das Unglück eine Kombination aus Wartungsmängeln an der Heiztherme sowie ein gleichzeitiger Schornsteinverschluss sein. Die Wartungsmängel an der Heiztherme führten vermutlich zu seinem Versagen der Warnsensoren. Zum Verschluss des Schornsteins (Abzug) kam es durch das Einfüllen von Steinen und Abraum.Bislang steht zu vermuten, dass der gemeinschaftlich mit einem Nachbarhaus betriebene Kamin bei der Sanierung des Nebenhauses in Unkenntnis der noch bestehenden Nutzung als „außer Betrieb“ angesehen wurde. Unter noch nicht geklärten Umständen wurden Teile des porösen oberen Kaminkranzes in den Kaminschacht verbracht und versperrten ihn nach oben, so dass die Abgase nicht mehr richtig entweichen konnten. Dadurch kam es zu einem Rückstau der Verbrennungsgase, die in der Folge in der betroffenen Wohnung über die Therme in die Raumluft gelangten. Der durch Verschmutzung nicht mehr reagierende Warnsensor verhinderte eine Abschaltung der Therme. Um weitere Personenschäden zu verhindern, wurde die Gasversorgung der beiden an dem Kamin hängenden Wohnungen durch die Stadtwerke vorläufig gesperrt. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an, insbesondere zur Frage, ob die Ursache des Unglücks möglicherweise auf einem strafrechtlich relevanten Handeln oder Unterlassen basiert. Zurück zur Übersicht
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Quelle: Polizeipräsidium Wuppertal
Erschienen am: 08.12.2010
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