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Wuppertaler Impf-Experte im Interview

Winterzeit ist Grippezeit. Mit einer Impfung kann man sich gegen viele Viren zur Wehr setzen. Der Wuppertaler Arbeitsmediziner und Epidemiologe Prof. Dr. Dr. Friedrich Hofmann verrät, was dabei zu beachten ist.

So schützen Sie sich gegen Grippe
Wuppertaler Impf-Experte im Interview

zuletzt aktualisiert am: 10.11.2014 09:34

Winterzeit ist Grippezeit. Mit einer Impfung kann man sich gegen viele Viren zur Wehr setzen. Der Wuppertaler Arbeitsmediziner und Epidemiologe Prof. Dr. Dr. Friedrich Hofmann verrät, was dabei zu beachten ist.

Wer sollte sich impfen lassen? 
Alle Personen der Generation 60 + sollten eine Impfung in Erwägung ziehen, da Senioren ein höheres Erkrankungs- und Sterberisiko haben als der Rest der Bevölkerung. Auch Schwangere ab dem 4. Monat sowie alle von chronischen Krankheiten betroffenen Personen sollten sich impfen lassen. Personen mit umfangreichem Publikumsverkehr, sprich die viel mit Menschen zu tun haben, gehören ebenfalls zur Risikogruppe und sollten sich daher schützen.

Wem würden Sie von einer Grippeschutzimpfung abraten? 
Nur Personen, die an einer akuten Krankheit mit Fieber über 38,5 Grad Celsius leiden.

Wann ist der richtige Zeitpunkt? 
Mitte bis Ende November, da dann noch ein guter Schutz aufgebaut werden kann, wenn die Grippewelle kommt. Diese tritt meist erst ab Mitte Dezember bis Mitte Januar auf.

Wirkt auch noch eine spätere Impfung?
Ja, aber natürlich in Abhängigkeit vom Zeitpunkt. Erfahrungsgemäß lohnt aber auch noch eine Impfung, wenn die Welle schon da ist.

Wer übernimmt die Kosten?
In der Regel bezahlen die Krankenkassen die Grippeschutzimpfung. Bei Personen mit umfangreichem Publikumsverkehr kommt oft auch der Arbeitgeber dafür auf.

Wie groß ist der Schutz durch die Impfung? 
50 Prozent der Geimpften erkranken überhaupt nicht, bei der anderen Hälfte wird der Krankheitsverlauf auf jeden Fall abgeschwächt. Bei Personen, die jedes Jahr geimpft worden sind, ist die Effizienz deutlich höher. Vor einer simplen Erkältung schützt die Impfung allerdings nicht.

Welche Nebenwirkungen kann die Grippeimpfung haben?
Es gibt keine gravierenden Nebenwirkungen. Es können Schmerzen an der Einstichstelle auftreten und dadurch bedingt ein leichtes Krankheitsgefühl, weil der Arm ‚schwer‘ wird.

Warum muss man sich jedes Jahr neu gegen Grippe impfen lassen?
Die Erreger wandeln sich ständig und versuchen, die Immunität beim Menschen zu unterlaufen. Daher ist es für einen langfristigen Schutz wichtig, sich jedes Jahr impfen zu lassen.

Welche Impfungen sind darüber hinaus unerlässlich?
Impfungen, die bei Erwachsenen alle zehn Jahre aufgefrischt werden sollten, sind die Diphtherie-, die Keuchhusten- und die Tetanusimpfung, bei Senioren darüber hinaus einmalig die Pneumokokkenimpfung. Nach 1970 Geborene, die gegen Masern, Mumps und Röteln nie oder nur einmal geimpft wurden, oder Personen, bei denen es keinen Impfnachweis gibt, brauchen eine Impfung gegen diese Krankheiten. Bei Frauen im gebärfähigen Alter müssen allerdings zwei Rötelnimpfungen im Impfpass dokumentiert sein.

Zur Person:
Prof. Dr. Dr. Friedrich Hofmann (65) ist seit 1997 Professor für Arbeitsphysiologie, Arbeitsmedizin und Infektionsschutz an der Bergischen Universität Wuppertal. Der promovierte Chemiker und promovierte Humanmediziner war 16 Jahre lang Mitglied der Ständigen Impfkommission (STIKO) der Bundesregierung, von 2007 bis 2011 deren Vorsitzender.

www.arbmed.uni-wuppertal.de

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