Seit 1996 bietet das Gleichstellungsbüro der Bergischen Uni in den Schulferien zur Unterstützung der besseren Vereinbarkeit von Familie, Studium und Beruf Kinderfreizeiten für Grundschulkinder von Studierenden und Uni-Beschäftigten an.
„Die Diskrepanz zwischen dem jährlichen Urlaubsanspruch berufstätiger Eltern und den unterrichtsfreien Zeiten schulpflichtiger Kinder war Anlass, das Projekt ins Leben zu rufen“, erzählt Gabriele Hillebrand-Knopff, Stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte an der Bergischen Uni. Aus der eigenen und der Betroffenheit vieler Beschäftigten heraus entwickelte sie daher das Projekt „Kinderfreizeiten in der Uni“ in enger Zusammenarbeit mit dem Team des Gleichstellungbüros, mit dem Hochschulsport, der Stadt Wuppertal und dem Verein für Kanusport.
Als erste Hochschule bundesweit startete das Projekt in den Sommerferien 1996 für Schulkinder im Alter von 6 bis 12 Jahren als Vormittagsbetreuung. Im Laufe der Jahre wurde die Betreuungszeit weiter ausgebaut und bietet heute in den Oster-, Sommer- und Herbstferien auch Vollzeitbetreuung an. Studierende – überwiegend der pädagogischen und sportwissenschaftlichen Fachrichtungen – betreuen die Kinder auf Honorarbasis und sammeln zudem Praxiserfahrung.
Das Ministerium für Wissenschaft und Forschung des Landes NRW finanzierte 1997 eine Dokumentation, die vielen Hochschulen bundesweit als Leitfaden diente, dieses Projekt auch an anderen Standorten in die Tat umzusetzen. 1998 wurde das Wuppertaler Modell vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Wettbewerbs „Initiative gefragt! Frauen gefragt!“ ausgewählt und in Bonn geehrt.