Entschiedener Widerstand gegen betriebsbedingte Kündigungen bei den Bühnen

Auf entschiedenen Widerstand stoßen bei der SPD-Fraktion Überlegungen, möglicherweise Mitarbeitern der städtischen Bühnen betriebsbedingt zu kündigen.

"Wir werden einer solchen Maßnahme auf keinen Fall zustimmen," so Klaus Jürgen Reese, SPD-Fraktionsvorsitzender. "Für uns ist klar, dass es im Konzern Stadt keine betriebsbedingten Kündigungen geben kann – auch nicht als letztes Mittel. Der notwendige Arbeitsplatzabbau im nicht-künstlerischen Bereich kann nur durch Fluktuation geschehen oder – wie Oberbürgermeister Dr. Hans Kremendahl vorgeschlagen hat – durch Versetzung in andere Leistungseinheiten im Konzern Stadt."

Ursache des steigenden Defizits bei den Bühnen ist für die SPD-Fraktion die weit hinter den Erwartungen zurückgebliebene Entwicklung der Besucherzahlen. "Die Bühnen haben ein Einnahme- und kein Ausgabeproblem," so Klaus Jürgen Reese. "Der Intendant hat es nicht vermocht, die von ihm selbst formulierten Einnahmeerwartungen zu realisieren. Es liegt deshalb in seiner Verantwortung, sozial ausgewogene und tragfähige Lösungen gegen die drohende Insolvenz der Bühnen zu suchen. Die Entlassung von nichtkünstlerischem Personal ist allerdings keine solche Lösung."

Ursache des Desasters ist aus Sicht der kulturpolitischen Sprecherin Ursula Schulz nicht zuletzt die Auflösung der Bühnenkooperation mit Gelsenkirchen: "Bei der unsinnigen Scheidung der Theaterehe hatten CDU und FDP noch vollmundig erklärt, mit 22 Millionen Mark könne man gutes Theater machen. Nun werden sie von der Realität grausam widerlegt. Durch ihre Politik haben CDU und FDP besondere Verantwortung für die Probleme der Wuppertaler Bühnen auf sich genommen. Dieser müssen sie nun gerecht werden."

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