Ablehnung der Offenen Ganztagsschule

Als „Schlag ins Gesicht engagierter Lehrer und Eltern“ bezeichnet Renate Warnecke, stellv. SPD-Fraktionsvorsitzende und Schulausschussvorsitzende, das Verhalten der FDP in der gestrigen Schulausschusssitzung.

Dort hatte es eine dreistündige Diskus-sion über das Konzept der Grundschule Engelbert-Wüster-Weg gegeben, die sich bereit erklärt hatte, an dem Projekt Offene Ganztagsschule teilzunehmen.

Renate Warnecke: „Es ist ein unmögliches Verhalten, erst im Rat einen Grundsatzbeschluss zur Einführung der Offenen Ganztagsschule zu fassen und diese dann – nachdem Lehrer und Eltern wochenlang Überlegungen angestellt und Umsetzungskonzepte entwickelt haben - mit vorgeschobenen Rechtfertigungen wieder abzulehnen. So geht man nicht mit Menschen um!"

„Das Verhalten der FDP beruht auf einem offenen Koalitionsstreit zwischen CDU und FDP. Da die CDU von Anfang an gegen die Offene Ganztagsschule war, die Liberalen im Rat aber dafür gestimmt hatten, musste die FDP jetzt krampfhaft ein Haar in der Suppe suchen, um ihr erneutes Umfallen zu begründen. Aber alle notwendigen Unterlagen lagen ihr vor, und die Verwaltung hat auch die abstrusesten Fragen geduldig beantwortet. Es ist schon beeindruckend zu sehen, wie die FDP trotzdem versucht, mit Schuldzuweisungen an Dritte ihr chaotisches Abstimmungsverhalten zu bemänteln. Koalitionsstreitigkeiten auf dem Rücken von Eltern und Lehrern auszutragen, ist unerträglich! Dass die Leiterin der Engelbert-Wüster-Schule vor diesem Hintergrund die Sitzung vorzeitig verlassen hat, ist mehr als verständlich," so Renate Warnecke.

Da Wuppertal nun drauf und dran ist, eine einmalige Chance zu vertun, um wichtige Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt zu ziehen, wird die Schulausschussvorsitzende Renate Warnecke noch einmal die Initiative ergreifen, um in einem Spitzengespräch mit allen Fraktionen eine Einigung zu finden.

Renate Warnecke: „Wir müssen dafür sorgen, dass Wuppertal wenigstens mit einer Schule an den vom Land in diesem Jahr bereitgestellten Mittel von 43 Millionen Euro partizipiert und einen Anteil an den 68 Millionen Euro Investitionskosten erhält, die der Bund für die Offene Ganztagsschule zur Verfügung stellt. Hält man sich vor Au-gen, dass selbst die Kleinstadt Schwerte mit acht Schulen an dem Projekt teilnimmt, stellt das Vorgehen von CDU und FDP der Stadt auch so schon ein Armutszeugnis aus."

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