Wählergemeinschaft für Wuppertal kritisiert Preispolitik der WSW
Die Wählergemeinschaft für Wuppertal (WfW) übt scharfe Kritik an den übermäßigen Preiserhöhungen der WSW.
Der Verweis auf die gestiegenen Importpreise appelliert an das kurze Gedächtnis der Verbraucher. Die Importpreise für Gas sind zwar in den vergangenen 12 Monaten um 30 % gestiegen, in den Jahren davor aber im gleichen Maß gesunken. Sie liegen also zur Zeit gerade wieder auf dem Niveau vom Anfang des Jahres 2001. Die lange Phase der Preissenkungen ist an den Verbrauchern praktisch vollkommen vorbeigegangen.
Aber selbst dieser Anstieg der Beschaffungskosten würde nur eine Preiserhöhung von 6 – 8 % rechtfertigen, und nicht 16 %, die die WSW verlangen. Die aggressive Preispolitik beruht zum einen auf der faktischen Monopolstellung der Stadtwerke auf dem Gasmarkt, sie zeigt aber auch, dass der Aufsichtsrat die Verbraucherinteressen nicht schützt. Auch die Parteienvertreter haben den überzogenen Preisaufschlägen zugestimmt. Im Endeffekt werden hier Defizite aus dem Bau der Schwebebahn auf die Bürger überwälzt.
Die WfW würde es begrüßen, wenn die Klage, die in Hamburg von Verbrauchern gegen die EON Hanse eingereicht worden ist, um eine Offenlegung der Kalkulation zu erzwingen, von Erfolg gekrönt wäre. Der WfW-Vorsitzende Dr. Kroll fordert auch für die Wuppertaler Stadtwerke eine höhere Transparenz der Berichterstattung: „Dem Geschäftsbericht fehlt fast jegliche Aussagekraft, weil alle Ergebnisse für die einzelnen Geschäftsbereiche – außer Strom - nur summarisch ausgewiesen werden. So sind weder das Defizit im Nahverkehr noch die Gewinne beim Gasverkauf den Geschäftsberichten zu entnehmen.“
Quelle: Wählergemeinschaft für Wuppertal (WfW)
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