Mehr Schlamm als in den Vorjahren verbrannt

SVA Buchenhofen erreicht in 2007 höchste Durchsatzleistung und geringsten Heizölverbrauch seit Inbetriebnahme



In 2007 hatte die Schlammverbrennungsanlage Buchenhofen (SVA) des Wupperverbandes nicht nur ihr 30-jähriges Jubiläum, sondern auch ihr bisher erfolgreichstes Jahr seit der Inbetriebnahme 1977. Dies geht aus der nun vorliegenden Auswertung des Wupperverbandes hervor.
„In 2007 haben wir in unserer SVA in 8.555 Betriebsstunden rund 122.000 Tonnen entwässerten Klärschlamm verbrannt“, erklärt Rainer Kristkeitz, Betriebsleiter der Anlage. „Dabei handelte es sich zu 43 Prozent um Schlämme aus den Wupperverbandsklärwerken und zu 57 Prozent um Schlämme anderer Kläranlagenbetreiber.“
Ebenfalls ein neuer Rekord in der Geschichte der SVA war die Senkung des Heizölverbrauchs. „Durch die Vortrocknung der Klärschlämme wird eine selbstgängige Verbrennung ohne Zugabe von fossilen Brennstoffen ermöglicht. Lediglich zum Aufheizen des Verbrennungsofens sowie in geringen Mengen zur Steuerung des Verbrennungsprozesses wird in der SVA Buchenhofen noch Heizöl eingesetzt. Bedingt durch betriebliche Optimierungen, wie zum Beispiel Bündelungen von Instandsetzungsarbeiten und der Verlängerung der Betriebszyklen der Verbrennungslinien, konnten die Anlagenausfallzeiten deutlich reduziert werden. Der Heizölverbrauch konnte so von 522 Tonnen in 2006 auf 257 Tonnen in 2007 gesenkt werden.“

Bei den Emissionen der SVA für die jeweiligen Stoffe, z. B. Staub, Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid oder Quecksilber, wurden die gesetzlichen Grenzwerte nicht nur sicher eingehalten, sondern deutlich unterschritten. Die tatsächlichen Werte der Anlage liegen im Mittel bei nur 11 Prozent der vorgeschriebenen Grenzwerte.
Zum Beispiel lag der Ausstoß von Schwefeldioxid in 2007 mit nur 1,61 Milligramm pro Kubikmeter bei rund drei Prozent des Grenzwertes von 50 Milligramm pro Kubikmeter. Der Ausstoß von Kohlenmonoxid betrug mit 0,33 Milligramm pro Kubikmeter nur rund 0,7 Prozent des Grenzwertes von 50 Milligramm pro Kubikmeter.


Mehr als 2 Mio. Kilowattstunden Strom erzeugt

Bei der Klärschlammverbrennung wird in der SVA Buchenhofen außerdem auch Strom aus „erneuerbarer“ Energie gewonnen.
Die beim Verbrennungsvorgang entstehenden heißen Rauchgase werden in einen Abhitzekessel geleitet. Durch die Abkühlung der Rauchgase von ca. 850 auf 200 Grad Celsius wird Prozessdampf erzeugt. Dieser wird zur Verstromung in eine Dampfturbine geleitet. In 2007 wurden so rund 2,06 Mio. Kilowattstunden Strom aus Dampfkraft erzeugt. Das entspricht dem Jahresverbrauch von ca. 450 Vier-Personen-Haushalten.
In einem zweiten Schritt wird der Prozessdampf nach Verlassen der Dampfturbine zur Vortrocknung der Klärschlämme verwendet.

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