CDU-Stadtverordnete Dorothea Glauner:
Sozialverband VdK lässt Fingerspitzengefühl vermissen - Bei der Mitgliederversammlung am Döppersberg wird zuerst über Brustkrebs, dann über Patientenverfügungen referiert
Scharfe Kritik übt das CDU-Fraktionsvorstandsmitglied Dorothea Glauner, Vorsitzende des Seniorenbeirats der Stadt Wuppertal, an einer Veranstaltung des Sozialverbands VdK. „Dass der VdK den Chefarzt des Bethesda Krankenhauses, Professor Dr. Jürgen Hucke, zu einem Vortrag über Brustkrebs eingeladen hat, ist völlig in Ordnung. Schließlich erkranken jährlich rund 46.000 Frauen in Deutschland an Brustkrebs. Gleich im Anschluss aber den Vortrag einer Juristin zum Thema Patientenverfügungen anzuberaumen, ist völlig fehl am Platze und gibt Anlass zur Irritation“, so Glauner.
Es müsse doch in erster Linie darum gehen, den betroffenen Frauen Mut zu machen. „Wer die Diagnose Brustkrebs erhält, muss nicht zwangsläufig sterben. Die Medizin hat große Fortschritte gemacht. Aber natürlich sind Frauen, die eine solche schreckliche Diagnose bekommen haben, labiler als andere. Wenn dann - auch wenn die Ursache ‚nur’ mangelndes Fingerspitzengefühl seitens des VdK ist - der direkte Zusammenhang von Brustkrebs und Tod hergestellt wird, halte ich das für fatal. Dann kann man ja gleich eine Beratung zum Thema Erben oder ‚Wie schreibe ich mein Testament’ anbieten“, meint die CDU-Politikerin.
Bei diesem sensiblen Thema müsse alles getan werden, damit die betroffenen Frauen nicht die Hoffnung verlieren, weiter in die Zukunft schauen und die eigene Gesundheit im Blick haben. „Wir sollten Frauen mit Brustkrebs stärken und ihnen jede Unterstützung - zum Beispiel auch in Form von Selbsthilfegruppen - angedeihen lassen. Denn eins brauchen sie sicher nicht: Desillusionierung und Verzweiflung. Vielleicht gelingt es dem VdK ja, Schadensbegrenzung zu betreiben und ein anderes, positives Thema zur Diagnose Brustkrebs anzubieten.“
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