Nach wie vor: Preiswucher beim Gas

Im September vergangenen Jahres hatte die die Wählergemeinschaft für Wuppertal (WfW) eindringlich darauf hingewiesen, dass die Gaspreiserhöhung zum 01.10.2008 von 16 % überzogen sei,

weil sich die Ölpreise, denen die Gaspreise mit halbjährigem Abstand folgen, seit ihrem Höchststand im Juni 2008 um 30% gefallen waren und sich in einem weiter sinkendem Trend befanden.

Die WfW betonte dabei, dass sie hierin auch die Auswirkungen des Teilverkaufs der WSW AG an den französischen Energiegiganten ELECTRABEL vermute, um die Stadtwerke auf das bei privaten Energiekonzernen übliche Renditeniveau zu hieven. Kommunale Daseinsvorsorge als Leitmotiv der Tätigkeit scheine bei den Stadtwerken zweitrangig zu werden.

Inzwischen sieht die WfW ihre Vermutungen bestätigt: Die gerade veröffentlichte Studie des Kölner Gasexperten Gunnar Harms stellt fest, dass die Gasversorger nach kräftigen Preissteigerungen nur etwa die Hälfte der inzwischen wieder stark gesunkenen Einkaufspreise an ihre Kunden weiterreichen; das gilt leider auch für die WSW.

Die WfW appelliert daher an die Wuppertaler Stadtwerke und Ihre Aufsichtsgremien, die Gaspreise nochmals deutlich zu senken und die niedrigeren Preise beim Gaseinkauf an ihre Kunden weiterzugeben.

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