13.500 Euro für junge Akademiker

Mit insgesamt 13.500 Euro sind neun Absolventen der Bergischen Universität für ihre herausragenden akademischen Arbeiten ausgezeichnet worden.

13.500 Euro für junge Akademiker

Mit insgesamt 13.500 Euro sind neun Absolventen der Bergischen Universität für ihre herausragenden akademischen Arbeiten ausgezeichnet worden. 8.500 Euro vergab die Gesellschaft der Freunde der Bergischen Universität (GFBU) an sechs junge Akademiker. Ein mit 3.000 Euro dotierter „Serendipity Preis" wurde von der Wuppertaler Wiesemann & Theis GmbH gesponsert, ein weiterer Preis, prämiert mit 1.000 Euro, von der Fudickar-Stiftung. Die Entscheidung über die Preise hatte die GFBU-Jury. Hinzu kam der Preis des Deutschen Akademischen Austausch-Dienstes für die beste ausländische Studierende, ebenfalls verbunden mit einem Prämie von 1.000 Euro. Drei der neun Preisträger machten ihr Abitur am Wuppertaler St. Anna-Gymnasium und studierten anschließend Chemie an der Bergischen Uni.

Freude über herausragende Studienleistungen (v.l.n.r.): (sitzend) Eva Gregova, Jan-Moritz Koenen, Dr. Ralf Schiewek und Paul Czarnecki, (stehend) Thi-Min-Thuy Vu, Julian Hanebeck, Daniel Dolfen, Prof. Dr. med. Johannes Köbberling, GFBU-Vorsitzender, Dipl.-Ing. Rüdiger Theis, Dr. Dietrich Fudickar, Prof. Dr. Michael Scheffel, Prorektor für Forschung, Drittmittel und Graduiertenförderung, Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch und Dr. Asuka Suehisa.(Es fehlt Dr. Yvonne Peters)Freude über herausragende Studienleistungen (v.l.n.r.): (sitzend) Eva Gregova, Jan-Moritz Koenen, Dr. Ralf Schiewek und Paul Czarnecki, (stehend) Thi-Min-Thuy Vu, Julian Hanebeck, Daniel Dolfen, Prof. Dr. med. Johannes Köbberling, GFBU-Vorsitzender, Dipl.-Ing. Rüdiger Theis, Dr. Dietrich Fudickar, Prof. Dr. Michael Scheffel, Prorektor für Forschung, Drittmittel und Graduiertenförderung, Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch und Dr. Asuka Suehisa.
(Es fehlt Dr. Yvonne Peters)
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Fotos Michael Mutzberg

 

Den mit 2.000 Euro dotierten GFBU-Dissertationspreis erhielt die Experimentalphysikerin Dr. Yvonne Peters. Ihre Doktorarbeit „Measurements and searches with top quarks” wurde von Prof. Dr. Peter Mättig betreut. Nach ihrem Abitur am Städtischen Gymnasium Wermelskirchen studierte Yvonne Peters (28) Physik an der Bergischen Uni und ist seitdem Mitglied einer Wuppertaler Arbeitsgruppe, die sich an der Erforschung des Top Quarks am D0-Experiment beteiligt. Beim D0-Experiment forschen Wissenschaftler aus aller Welt am Tevatron Collider, dem weltweit leistungsstärksten Proton-Antiproton- Beschleuniger am amerikanischen Forschungszentrum für Teilchenphysik Fermilab (Fermi National Accelerator Laboratory) bei Chicago. Seit Februar 2009 arbeitet Dr. Peters an der Universität Manchester und ist Visiting Scientist am Fermilab.

 

Zwei weitere Dissertationspreise, dotiert mit jeweils 1.500 Euro, verlieh die Freundegesellschaft an die Philosophin Dr. Asuka Suehisa und den Chemiker Dr. Ralf Schiewek. Die 36jährige Japanerin Asuka Suehisa studierte Philosophie an der Gakushuin-Universität in Tokyo. Nach ihrem Magisterabschluss begann sie ein Doktoranden-Studium, für das sie 2001 an die Bergische Universität wechselte. Ihre Dissertation „Die Grundstimmung in Japan. Ein Kulturvergleich mit Europa im Ausgang von Heideggers Phänomenologie der Stimmungen” wurde betreut von Prof. Dr. Klaus Held. Seit 2008 ist Dr. Suehisa Assistentin an der Gakushuin-Universität in Tokyo.

Ralf Schiewek (29) schrieb seine Doktorarbeit bei Prof. Dr. Siegmar Gäb (Fach Analytische Chemie) über die „Entwicklung einer Multi-Purpose Ionenquelle für die AP-MS sowie Design und Anwendung von APLI-Ionisationslabeln”. Der Wuppertaler machte sein Abitur am St. Anna-Gymnasium und studierte Chemie an der Bergischen Uni. Er war Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes und des „Schindler scholarship program”. Im November wurde Schiewek vom britischen Verlag CRC Press mit dem „Chemistry Achievement Award” ausgezeichnet. Zurzeit ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. André Deelder am Leiden University Medical Centre in den Niederlanden.

Den 1. GFBU-Förderpreis, prämiert mit 1.500 Euro, erhielt Daniel Dolfen für seine Diplomarbeit „Neue sechsfach substituierte Naphthalin-Monomere zur Synthese von löslichen Poly(peri-naphthalin)en”. Der 26jährige gebürtige Kölner machte sein Abitur am Wuppertaler St. Anna-Gymnasium und studierte Chemie an der Bergischen Uni. Seine Diplomarbeit wurde betreut von Prof. Dr. Ullrich Scherf (Fach Makromolekulare Chemie), bei dem Dolfen zurzeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an seiner Dissertation schreibt.

Zwei weitere Förderpreise, verbunden mit jeweils 1.000 Euro Preisgeld, vergab die Freundegesellschaft an den Anglisten Julian Hanebeck und die Philosophie-Absolventin Thi-Minh-Thuy Vu. Julian Hanebeck (34) studierte nach seinem Abitur am Städtischen Gymnasium Vohwinkel an der Bergischen Uni Anglistik/Amerikanistik. Seine Magisterarbeit „‘Impossible Narration’: Metalepsis and the Hermeneutical Experience in Tristram Shandy” schrieb er bei Prof. Dr. Rüdiger Imhof (Fach Irlandistik). Seit Oktober 2009 ist Hanebeck wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Roy Sommer (Fach Anglistik, Literatur-/Kulturwissenschaft) und arbeitet an seiner englischsprachigen Promotion.

Die gebürtige Vietnamesin Thi-Minh-Thuy Vu (28) wurde für ihre Magisterarbeit „Das Sagen im Gesagten oder Von der Ontologie zur Ethik. Phänomenologie, Sprachphilosophie und Ethik im späten Denken von Emmanuel Levinas” ausgezeichnet. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Dr. László Tengelyi (Fach Phänomenolgie und theoretische Philosophie). Nach ihrem Abitur am Albert-Martmöller-Gymnasium in Witten studierte Thi-Minh-Thuy Vu Philosophie in Wuppertal. Seit Sommersemester 2009 ist Vu wissenschaftliche Hilfskraft bei Prof. Tengelyi und schreibt ihre Dissertation.

Den so genannten Serendipity-Preis erhielt der Chemiker Jan-Moritz Koenen. (Serendipity bezeichnet die zufällige Beobachtung von etwas, das nicht ursprünglich gesucht war, also eine überraschende Entdeckung, betont aber auch die „intelligente Schlussfolgerung“.) Dipl.-Ing. Rüdiger Theis von Wiesemann & Theis GmbH überreichte den mit 3.000 Euro dotierten Preis für die Diplomarbeit „Experimente zu oxidativen Ringschlussreaktionen an sternförmigen Oligothiophenen”. Jan-Moritz Koenen (25) machte sein Abitur am St. Anna- Gymnasium und studierte anschließend Chemie in Wuppertal. Zurzeit ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Scherf und arbeitet an seiner Dissertation.

DAAD-PreisträgerinEva GregovaDAAD-Preisträgerin
Eva Gregova

Erstmals in diesem Jahr vergab die Fudickar-Stiftung einen Preis, dotiert mit 1.000 Euro. Dr. Dietrich Fudickar überreichte Paul Czarnecki (27) den Preis für seine Diplomarbeit aus dem Grenzbereich von Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Thema der Arbeit, die von Prof. Dr. Claus Ahrens (Fach Wirtschaftsrecht) betreut wurde: „Die Europäische Aktiengesellschaft unter besonderer Berücksichtigung der Mitbestimmung der Arbeitnehmer aus deutscher Sicht”. Nach seinem Abitur am Gymnasium Hochdahl studierte Czarnecki Wirtschaftswissenschaft an der Bergischen Uni. Seit Oktober ist der gebürtige Pole Assistant Accounting bei der CBS GmbH in Köln.

Den Preis des Deutschen Akademischen Austausch-Dienstes (DAAD) bekam Eva Gregova für ihre herausragenden Leistungen im Studium. Die 29jährige Slowakin machte ihr Abitur am deutsch-slowakischen Gymnasium ihrer Heimatstadt Poprad und studierte anschließend Germanistik, Übersetzen und Dolmetschen an der Universität in Presov. 2004 wechselte sie für ihr Germanistik-Studium nach Wuppertal, das sie in der Regelstudienzeit und mit der Gesamtnote „sehr gut“ abschloss. Thema ihrer Magisterarbeit, die von Prof. Dr. Michael Scheffel (Fach Neuere deutsche Literaturgeschichte) betreut wurde: „Migration, Erinnern und Erzählen: Die literarische Inszenierung einer dynamischen Identität in Saša Stanišićs ‚Wie der Soldat das Grammofon repariert‘“.

Weitere Informationen zu den Arbeiten der GFBU-Preisträger finden Sie unter
www.gfbu.uni-wuppertal.de.

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