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International – regional, regional – international: Gelegentlich ist das in der Vergangenheit als Widerspruch unterstellt worden, als ein Entweder / Oder. Der Witz daran ist: Das war es nie, zu keinem Zeitpunkt in der knapp 40jährigen Geschichte der Bergischen Universität.
Universitäten sind grundsätzlich international orientiert. Anders ist Forschung gar nicht denk- und machbar, allemal in den Natur- und Ingenieurwissenschaften. Aber auch die Geisteswissenschaften leisten Beiträge auf internationalem Feld, wie die Monografie von Prof. Gisa Rauh belegt, just in englischer Sprache bei Oxford University Press erschienen.
Am CERN arbeiten Wuppertaler Physiker mit knapp 10.000 weiteren weltweit am LHC-Experiment. Der Wuppertaler Prof. Christian Zeitnitz managt die Helmholtz-Allianz „Physik an der Terraskala“, die maßgeblich an der Analyse der LHC-Daten beteiligt ist, sein Kollege Prof. Peter Mättig ist Sprecher der deutschen LHC-Wissenschaftler. In Kirgistan forscht die Familiensoziologin Prof. Bühler-Niederberger über die Lebenssituation der Kinder. Und der Ökonom Prof. Norbert Koubek bereist mit einer großen Wuppertaler Gruppe Südamerika. Alles „nur“ Beispiele.
In Madrid holt ein Wuppertaler Team mit 30 Studierenden aus mehreren Fächern einen Top-Platz bei einem Architekturwettbewerb. Muss man da noch anfügen, dass dies ein „internationaler“ Wettkampf war? Wir haben just die Universitätspartnerschaften mit St. Etienne und Kosice gefeiert. Und schließlich verleiht die UNESCO einen Lehrstuhl nach Wuppertal, den seit 1. Juli Prof. Christine Volkmann innehat.
Netzwerk pur, international, selbstverständlich. Die Bergische Wirtschaft hat das übrigens nie anders gemacht: Fest verwurzelt in der Region, aber global höchst erfolgreich aktiv, von Vorwerk bis Vaillant, von Schneidwaren made in Solingen bis zur modernsten Informationstechnologie von Riedel Communications.
Schöne Ferien.