Die Gäste erlebten eine eindrucksvolle Reise mit Bildern, Geschichten, Musik und Landesspezialitäten. Togo sei ein weitestgehend unbekanntes und sehr kleines Land, erklärte Valerie Hindenburg. Seine Kultur sei mit über 40 Ethnien und über 40 verschiedenen Sprachen allerdings sehr vielfältig. Einige Vokabeln der Nationalsprache Ewe stellte sie vor: woézon looo (willkommen), akpe kaka (vielen Dank), molo molo (langsam, langsam) und natürlich yooo (wird als Zustimmung genutzt). Ebenfalls im Gepäck hatte die Studentin Fotos und Videos, mit denen sie Einblicke in Musik und Tanz, das alltägliche Leben und die togolesischen Fortbewegungsmittel gewährte.
Auch die schwierige politische Lage griff Valerie Hindenburg auf. Togo sei zwar offiziell eine unabhängige Republik, doch die Realität sehe leider anders aus. Starke koloniale Kontinuitäten würden die togolesische Wirtschaft (u.a. durch die Währung Franc CFA) und das Schulsystem immer noch stark an die französische Diplomatie binden. Auch die politische Führung in Gestalt der Familie Gnassingbé, die seit 50 Jahren nach einem Militärputsch an der Macht ist, sei stark umstritten. „In den vergangenen beiden Jahren starben über 20 Menschen bei politischen Demonstrationen“, so die Studentin. „Korruption und die landesweite Wirtschaftskrise tun ihr Übriges.“