60 Mio Euro Defizit
WSW diskutieren Verkehrsdefizit. Zugesagte Mittel des Landes und der Stadt fehlen Wuppertal.
Seit einigen Wochen wird verstärkt bei den Wuppertaler Stadtwerken über den Verkehrsbereich diskutiert: Im Wirtschaftsplan der WSW war ein Defizit in Höhe von 37 Millionen Euro für das Jahr 2003 angesetzt worden, neueste Prognosen gehen jedoch von einem Defizit von 60 Millionen Euro aus.
Die Verschlechterung um 23 Millionen Euro ist in vollem Umfang auf äußere Umstände zurückzuführen. Zum einen hatte der Rat der Stadt Wuppertal bereits 2001 beschlossen, den WSW einen Zuschuss von 10,2 Millionen Euro zu zahlen. Damit sollten Maßnahmen der WSW unterstützt werden, die der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens dienen sollten. Die 10,2 Millionen Euro bleiben nun jedoch aus: Die Bezirksregierung hat der Stadt offiziell untersagt, den Betrag zu zahlen. Darüber hinaus fehlen noch immer Zuschüsse des Landes für den Schwebebahnausbau. Dadurch haben die WSW fünf Millionen Euro Zwischenfinanzierung in 2003 zu verkraften. Weitere sechs Millionen Euro Rückstellungen mussten die WSW bilden, weil auf Geheiß des Landesrechnungshofes ein Teil der Ausgleichszahlungen nach dem Schwerbehindertengesetz zurückgezahlt werden müssen. Zwei Millionen Euro Defizit kommen durch die Einführung des SchokoTickets zustande: Durch die hohen Umsatzzahlen im Bereich des SchokoTickets haben die WSW Einbußen in anderen Ticketgattungen zu verzeichnen.
Die WSW haben also mit einer Ergebnisverschlechterung zu kämpfen, die nicht hausgemacht, sondern auf externe Rahmenbedingungen zurückzuführen ist. Bei den Stadtwerken werden nun alle Hebel in Bewegung gesetzt, um insbesondere die zugesagten und nicht gezahlten Gelder seitens der Stadt und des Landes doch noch zu erhalten.
Unabhängig von diesen Entwicklungen liegen die Zahlen der WSW-Versorgung voll im geplanten Bereich.
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Erschienen am: 13.11.2003
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