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Sektkorken, Wunderkerzen, Knallteufel

Wuppertaler Augenärzte geben Tipps zur Unfallverhütung, damit die schönsten Tage im Jahr nicht "ins Auge gehen"

Beim Silvesterfeuerwerk verunglücken jedes Jahr viele tausend Menschen in Deutschland. Besonders gefährlich sind neben Verbrennungen auch die umherfliegenden Splitter, die die Augen verletzen und sogar zu Erblindungen führen können. Vor allem Kinder, die von Feuerwerk, Kerzen und Zündhölzern oft magisch angezogen werden, zählen zu den Unfallpatienten. Nach Angaben der Universität Köln sind 30 Prozent aller Patienten mit Augenverletzungen Kinder (1). Dabei lauern Gefahren nicht nur beim verbotenen Spiel mit dem Feuer. Auch ein Tennisball, der das Auge trifft, ein Fettspritzer vom Ofen, ein zurückschnellender Ast oder eine explodierende Sprudelflasche können unser empfindliches Sehorgan schwer beschädigen. Oft ist das Sehvermögen nicht mehr zu retten oder das schwerstverletzte Auge muss sogar entfernt werden. Prof.Dr. Rudolf Guthoff, Spezialist für Augenverletzungen vom Berufsverband der Augenärzte (BVA), rät: "Bei Verätzungen und Verbrennungen des Auges muss sofort Erste Hilfe geleistet werden, indem das betroffene Auge mit klarem Wasser gründlich ausgespült wird. Danach ist umgehend ein Augenarzt aufzusuchen. Die richtige und frühzeitige Therapie entscheidet auch hier über die Rettung des Augenlichts."
So beugen Sie Verletzungen vor

Explodierende Sektkorken in der Silvesternacht sind eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle. Legen Sie beim Öffnen am besten eine Serviette oder ein Tuch über den Korken und richten Sie die Flasche nicht auf Personen - andernfalls könnte der Jahreswechsel schnell ins Auge gehen... Vor allem kleine Kinder sind beim Feuerwerk gefährdet, wenn sie zu nah an die Silvesterraketen heranlaufen, mit Knallteufeln spielen oder nach Blindgängern suchen. Sand oder feine Splitter gelangen schnell ins Auge und machen sich durch Rötung, starken Tränenfluss und Schmerzen bemerkbar. Jetzt ist es ganz wichtig, das Kind daran zu hindern, die Augen zu reiben. Generell ist jede Augenverletzung ein Fall für den Fachmann, denn nur er kann das Ausmaß der Verletzung richtig beurteilen und die nötige Soforthilfe leisten. "Wir sind darauf angewiesen, dass die ersten Helfer am Unfallort richtig handeln und über das Unfall-Geschehen berichten können," erklärt Prof. Guthoff. "Zur Vorbeugung sollten Sie spitze Gegenstände, Streichhölzer, Feuerzeuge und chemische Mittel für Kinder unzugänglich aufbewahren." Auch Jugendliche unter 18 Jahren sollten nicht unbeaufsichtigt mit gefährlichen Silvesterraketen experimentieren.

Immer mehr Augenunfälle in der Freizeit

Verbesserte Sicherheitsmaßnahmen am Arbeitsplatz haben seit Beginn der achtziger Jahre zu einem Rückgang der Augenverletzungen im Beruf geführt. Arbeitsunfälle am Auge passieren aber immer noch, wenn eine Schutzbrille nicht ordnungsgemäß getragen wird. Dagegen ist das Unfallrisiko in der Freizeit immer noch unverändert hoch. So kann z.B. ein Tennis- oder ein Squashball, der das Auge trifft, in allen Bereichen des Sehorgans schwerwiegende und unter Umständen nicht wieder gutzumachende Schäden hervorrufen. Die Linse kann z.B. aus ihrem Halteapparat gerissen werden oder die Regenbogenhaut löst sich. Auch Netzhautschäden unterschiedlichen Ausmaßes sind eine mögliche Folgen. Stich- und Schnittverletzungen sind eine der häufigsten Ursachen für Verletzungen der Augen. Zurückschnellende Äste, die Blätter einer Stechpalme, wenn man sich unvorsichtig bückt oder die Krallen der Hauskatze, die plötzlich vom Arm springt, können zu Rissen im Augengewebe führen. Sehr häufig sind gerade diese Verletzungen im Freizeitbereich die Ursache einer dauerhaften Sehschädigung oder auch einer vollständigen Erblindung. Wenn der Augenarzt eine Perforation des Auges feststellt, muss die Verletzung schnellstens operativ versorgt werden. Um das Risiko einer Entzündung auszuschließen, sollte der Patient außerdem antibiotisch behandelt werden. Wie bei den meisten Unfällen ist auch bei Augenverletzungen die Erstbehandlung entscheidend. Die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten der Augenmedizin sind heute weit fortgeschritten, so dass auch bei schweren Verletzungen das Augenlicht bei rechtzeitiger Therapie oft gerettet werden kann. Beschädigte Augenlinsen können durch Kunststofflinsen erneuert werden, eine Hornhauttransplantation kann eine zerstörte Hornhaut ersetzen.

 

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