Noch 249 Tage bis Sylvester

26.04.2024

Werbeanzeigen im Stadtnetz

Weitere Anzeigen hier: ...mehr

| Impressum




  News
  Anzeigen
  Konferenz

 
  Adressbuch
  Stadtplan
  Branchenbuch

  Freizeit




Volle Kraft voraus – Potenziale des Energieträgers Wasser ausschöpfen

120 Experten tagten im Wasserwerk Herbringhausen im Bergischen Land

Steter Tropfen höhlt nicht nur den Stein, steter Tropfen ist auch noch eine nutzbringende Energiequelle. „Wasserkraft ist für uns ein so bedeutendes Thema, dass wir bestrebt sind, die ungenutzten Potenziale, die in der Nutzung von Wasserkraft stecken, künftig stärker auszuschöpfen“, so Dr. Volkhard Riechmann, Ministerialdirigent im Ministerium für Verkehr, Energie und Landesplanung des Landes NRW auf der heutigen Tagung „Wasserkraft in NRW – Innovative Konzepte“ im Wuppertaler Wasserwerk Herbringhausen. Über 120 Fachleute trafen sich zu den Vorträgen und anschließendem Meinungsaustausch, der von der Energieagentur NRW, der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW und der Regionale 2006 Agentur veranstaltet wurde.

Die Staudruckmaschine, die Wasserkraftschnecke oder die energetische Nutzung von Trink-, Brauch- oder Abwasser wurden ebenso diskutiert wie bestehende und zukünfti-ge Fördermodalitäten dieser alten und heute wieder ganz modernen Energieressource: Nach der Windenergie ist die Wasserkraft in NRW die Nummer zwei bei der Stromerzeugung aus regenerativen Quellen. Im Jahr 2002 wurden rund 610 GWh Strom in Nordrhein-Westfalen aus Wasser gewonnen. Fachleute schätzen das Potential der Wasserkraft auf insgesamt rund 800 GWh pro Jahr. „Da wir das Potenzial der Wasserkraft bereits zu über 70 Prozent nutzen, ist mit spektakulären Steigerungen nicht mehr zu rechnen“, forderte Professor Norbert Hüttenhölscher, Leiter der Energieagentur NRW, zu einer realistischen Einschätzung der Lage auf. Neue große Kraftwerksanla-gen sind künftig nicht zu erwarten. „Das Motto für die Wasserkraft in NRW lautet deshalb: Reaktivierung bestehender, kleiner Anlagen zur Unterstützung einer dezentralen Energieversorgung und die technische Optimierung der bereits bestehenden Anlagen.“ Die technische Herausforderung werde die ökonomische und ökologische Kleinwasserkraftnutzung mit Leistungen unterhalb von 400 kW sein. An Bedeutung zunehmen werde die Stromerzeugung aus Trinkwasser-Gewinnungsanlagen, wie eine an der Herbringhauser Talsperre installiert ist.

Derzeit verfügen 32 der 83 Talsperren in Nordrhein-Westfalen über eine Wasserkraft-anlage – die Anlagen der Biggetalsperre (17,5 MW), der Urfttalsperre (16 MW) oder der am Baldeneysee (9,8 MW) geben die in NRW möglichen Größenordnungen wieder. Daher konzentriert sich NRW auf den Bereich der Klein-Wasserkraftanlagen: „Das Land NRW hat bislang im Rahmen des REN-Programmes insgesamt 146 Anlagen mit rund 10 Millionen Euro gefördert, um das technisch nutzbare Potenzial der Wasserkraft weiter auszuschöpfen“, so Stefan Prott von der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW.

Die Wuppertaler Stadtwerke planen beispielsweise drei moderne Wasserkraftprojekte, die im Zusammenhang mit der Trinkwassergewinnung stehen. Die Wasserkraftanlagen entstehen im Laufe der nächsten drei Jahre an der Wipperfürther Kerspe Talsperre am Grundablass, an der Rohwasserleitung von der Kerspe Talsperre im Wasserwerk Herbringhausen und am Grundablass der Oberen Herbringhauser Talsperre. Durch diese Anlagen können etwa 1,3 Mio. kWh/a Strom erzeugt werden. Dies entspricht dem Verbrauch von rund 370 Vier-Personen-Haushalten.

„Der Wasserkraft ist in den kommenden Monaten die Aufmerksamkeit gesichert. Energiegewinnung aus Wasserkraft hat im Bergischen Städtedreieck glanzvolle Tradition und ist der Ursprung der Industrialisierung des Raumes. Im Rahmen der Regionale 2006 soll dies an historischen Stätten und auch im Zusammenhang mit innovativen und ökologisch verträglichen Projekten wie an den Talsperren sichtbar gemacht und präsentiert werden“, kündigte Henry Beierlorzer, Geschäftsführer der Regionale 2006 Agentur, an. Die Regionale 2006 ist ein gemeinsames Strukturprogramm der drei Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal. Es ist geplant, umfassende Informationen über die Anlagen zwischen Solingen, Remscheid und Wuppertal zu erheben, die sich für eine zeitgemäße, ökologisch verträgliche Reaktivierung anbieten.

Ältere Artikel im Archiv Anzeigen:


[zurück] - [bookmarken] - [Druckversion] - [Weiterempfehlen] - [Kontakt]

Webcams



Anzeige:


Umfrage

Autokauf: Mein nächster kommt aus ...

Wuppertal
Umgebung
Internet
Egal

Ergebnis der aktuellen Umfrage anzeigen >>