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TV-Galerie nichts fürs TV

Prof. Ursula Wevers, Professorin für Audiovisuelle Medien im Fach Kommunikationsdesign (Fachbereich F Architektur-Design-Kunst) der Bergischen Universität, war stellt aus ihrem Privatarchiv Teile der Werkschau zur Verfügung.

Die Kunsthalle Düsseldorf präsentiert bis Mitte März eine umfassende Werkschau der Produktionen einer einstmals berühmten TV-Produktion, der "Fernsehgalerie Gerry Schum" (1968-1970) und der "videogalerie schum" (1970-1973). Prof. Ursula Wevers, Professorin für Audiovisuelle Medien im Fach Kommunikationsdesign (Fachbereich F Architektur-Design-Kunst) der Bergischen Universität, war Ehefrau und Geschäftspartnerin des Kameramanns, Regisseurs und Galeristen Gerry Schum und stellte aus ihrem Privatarchiv den größten Teil der Werkschau zur Verfügung.

Die Ausstellung ist die erste vollständige Retrospektive eines ebenso bedeutenden wie komplexen künstlerischen Projekts der späten sechziger/frühen siebziger Jahre. Den "Fernsehausstellungen" von Gerry Schum und Prof. Wevers, die vor über dreißig Jahren in der ARD ausgestrahlt wurden, lag die Idee zugrunde, kein herkömmliches Kunstprogramm machen zu wollen, sondern Kunstwerke zu produzieren, die eigens für die Veröffentlichung durch das Fernsehen realisiert wurden. An die Stelle des privaten Kunstbesitzes sollte, so Gerry Schums und Ursula Wevers’ Utopie, zunehmend die Kommunikation mit einem größeren Publikum treten.

Die Fernsehgalerie des Kölners Gerry Schum (1938-1973) gilt als eines der bedeutendsten künstlerischen Projekte seiner Zeit. Prof. Ursula Wevers war maßgeblich beteiligt und hat sie fotografisch dokumentiert.

Joseph Beuys' "Filz-TV" von 1970, der Film entstand als nicht betitelter Beitrag zur II. Fernsehausstellung "Identifications" und wurde in einer längeren Fassung als Video-Edition aufgelegt.

Weil Konzeption und Anspruch der Fernsehgalerie letztlich den Zielen des auf Massenakzeptanz ausgerichteten Massenmediums Fernsehen widersprach, scheiterte die Zusammenarbeit nach nur zwei Projekten. 1971 eröffnete Schum gemeinsam mit Ursula Wevers eine Videogalerie in Düsseldorf. Bis 1973 produzierten und vertrieben sie Videoeditionen von Künstlern der internationalen Avantgarde.

Auch der WDR leistete im Dritten Programm Pionierarbeit, als er Ende der 60er Jahre die Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern suchte und Kunstwerke für den Bildschirm produzierte. Auf Initiative von Gerry Schum entstanden in Zusammenarbeit mit dem WDR 1969 zwei Projekte, so Jan Dibbets’ "TV As a Fireplace", ein gefilmtes Kaminfeuer zum Programmschluss. Es waren zwei der frühesten, nicht angekündigten und unkommentierten künstlerischen Interventionen in das laufende Fernsehprogramm.

Die Retrospektive versammelt die beiden "Fernsehausstellungen" "Land Art" (ausgestrahlt 1969 vom SFB für das 1. Programm) und "Identifications" (1970 vom Südwestfunk Baden-Baden fürs 1. Programm). Neben diesen beiden "Fernsehausstellungen", die damals eine vollkommen neue Form der Kunstvermittlung waren, werden in Düsseldorf auch frühere, dokumentarische Fernsehproduktionen Schums sowie sämtliche Produktionen der "videogalerie schum" gezeigt, außerdem umfangreiches dokumentarisches, bislang größtenteils unveröffentlichtes Material aus dem Privatbesitz von Prof. Wevers.

Teil der Ausstellung ist außerdem die Rekonstruktion des SFB-Fernsehstudios, in dem für die Erstausstrahlung von "Land Art" eine Vernissage-Situation mit in die Wand eingelassenen Monitoren und Schwarzweiß-Fotos von Prof. Wevers, die die Dreharbeiten dokumentierten samt Eröffnungsrednern und Gästen geschaffen worden war.

Ausstellung und ein Katalog (Snoeck Verlagsgesellschaft, Köln) wurden gefördert durch die Kunststiftung NRW, die Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf, das Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und die Stiftung Kunstfonds e.V.

("Ready to Schoot" - Fernsehgalerie Gerry Schum/videogalerie schum, Kunsthalle
Düsseldorf, Grabbeplatz 4, Di-Sa 12-19 Uhr, So 11-18 Uhr; bis 14. März 2004.)

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