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Wer rettet den Neandertaler?

Studierende aus gleich vier Studiengängen planen das Fuhlrott-Museum neu: Wie Reptilien, Fische und Fossilien zu Publikumsmagneten werden sollen

Cüneyt Yurdakul (Architekturstudent), Prof. Jürg Steiner, Gülizar Barisik und Süheyla Madenci (Architektur-studentinnen), Zechun Wei (Kommunikationsdesignstudent) zeigen am Modell, wie eines der neuen Konzepte für das Museum aussehen könnte.

Die Neugestaltung des Fuhlrott-Museums hatten sich 19 Studierende des Fachbereichs F, Architektur-Design-Kunst, unter der Leitung von Prof. Jürg Steiner, Fachgebiet Austellungs- und Messedesign, zur Aufgabe gemacht. Zum ersten Mal wurde ein interdisziplinäres Projekt zwischen Studenten der Studiengänge Architektur, Kommunikationsdesign, Industrial Design und Gestaltungstechnik auf den Weg gebracht. Prof. Jürg Steiner wollte die Zusammenlegung des Fachbereichs auch durch ein gemeinsames Projekt untermauern. "Schließlich agiere ich selbst auch zwischen den einzelnen Fächern. Da lag die Idee nah, auch die Studierenden an gemeinsame Projekte heranzuführen."

Die Idee entstand, als im Sommer vergangenen Jahres die drohende Schließung des naturkundlichen Fuhlrott-Museums bekannt wurde. Die Neugestaltung des Museums brauche Architekturmodelle und Ausstellungskonzepte, so etwas beschränke sich nicht auf einen Studiengang. 14 Architekturstudenten, zwei angehende Kommunikationsdesigner, ein Industrial Designer und ein Gestaltungstechniker machten sich an die Arbeit. "Das ist eine neue Herausforderung für die Studenten. Anstatt an einem 'Fantasieprojekt' zu arbeiten, gibt es ein reales Projekt, bei dem Finanzierung, feste Grundrisse und Besucherfreundlichkeit zu berücksichtigen sind", so Prof. Steiner. Außerdem sei es ihm und seinen Studenten die Pflicht, im Rahmen der Ausbildung an der Gestaltung der Stadt aktiv mitzuwirken.

So stellen sich Simone Gohr und Daniela Kugel den neuen Museumsshop vor.

Innovative Ideen waren gefragt. "Fluss der Zeit - Die Wupper" ist eine thematische Zeitreise durch die Ausstellung. Ein blauer Bachlauf aus Glas, Farbe und Beleuchtung zieht sich durch das Museum und markiert den Rundgang. Begonnen wird in einer Höhle, wo Fossilien zu sehen sein werden. Ein Eiszeitraum ist geplant. Glas und Edelstahl stehen als kühle Gestaltungselemente im Vordergrund. Um die beiden Etagen zu verbinden, soll der Besucher im Obergeschoss auch thematisch an die Erdoberfläche gelangen. In einem Waldraum werden die heute lebenden Tiere ausgestellt. Auch ein Becken mit echtem Wasser, die Quelle der Wupper, können sich die Studierenden vorstellen.

Sechs völlig unterschiedliche Projekte sind insgesamt entstanden. Doch bei allen Entwürfen ist nicht zu übersehen, dass sich die Studenten auch gründlich Gedanken zur zweckmäßigen Nutzung gemacht haben. Behindertengerechte Rampen und Aufzüge sind in jedem Entwurf ein fester Bestandteil. Museumscafé und der Shop werden in den Eingangsbereich integriert, um unabhängig von der Ausstellung für Gäste offen zu sein.

Über die Verlegung des Eingangs hat sich eine Gruppe mit ihrem Konzept "Metamorphose" Gedanken gemacht. Ein großes Eingangsportal mit Vitrinen, die auf die laufenden Sonderaustellungen hinweisen sollen, soll zur Friedrich-Ebert-Straße hin gebaut werden, um die Aufmerksamkeit der Passanten auf das Naturkunde-Museum zu lenken.

„Fluss der Zeit - Die Wupper“, heißt die Idee der Studenten Svenja Farkas, Frank Neyer, Susanne Reiermann und Tanja Werner, welche die Besucher auf ganz neue Art durch das Museum führen soll.

Besonders an Schulklassen haben sie gedacht. "Museum soll erfahrbar werden. Mit 3D-Brillen und Mikroskopen können sich Kinder auf Entdeckungsreise begeben", so erläutert Gülizar Barisik den Insektenraum ihres Entwurfs. Als besondere Herausforderung empfand sie die Überwindung der zwei Etagen. "Im Moment teilt die Treppe die Ausstellungsräume, anstatt sie zu verbinden", wirft Cüneyt Yurdakul ein. Wichtig ist beiden, dass auch Platz für Wuppertaler Geschichte und regionale Projekte bleibt.

Die Studentenarbeiten haben gezeigt: Ideen und Potenzial für eine Modernisierung des Fuhlrott-Museums sind vorhanden. Auch Vorschläge für ein neues Logo sind entstanden. Simone Reuters hat in einer Einzelarbeit, Schriftzüge und Plakate entworfen. Warum stellt man nicht einmal Meeresfossilien in Fischdosen dar? Ein Publikummagnet wäre das ganz sicher!

MIRJA SCHRÖDER

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