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Hauptmensa wird grundlegend modernisiert

Die Hauptmensa des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal auf dem Campus Grifflenberg, die täglich rund 2500 Menschen versorgt, wird grundlegend modernisiert. Seit Inbetriebnahme im Sommersemester 1977 sind Technik und Einrichtung veraltet – in diesen 27 Jahren wurden sage und schreibe über 10 Millionen Essen ausgegeben.

6,45 Millionen Euro kostet der Umbau, wovon der Löwenanteil in die neue Küchentechnik gesteckt werden muss. Für das Publikum der Hauptmensa sollen die Umbaumaßnahmen so wenig wie möglich spürbar sein. Auf jeden Fall: Verhungern muss niemand.

Er hatte es nur gut gemeint. Als 1977 die Hauptmensa des Hochschul-Sozialwerks in Betrieb gehen sollte, stand der noch unerfahrene Einkäufer unter anderem vor dem Problem, für die Erstausstattung mit Gewürzen zu sorgen. Beim Zimt unterlief ihm ein folgenschwerer Fehler: statt allenfalls 5 Kilo bestellte er munter einen Sack mit 50 Kilo. Und obwohl Milchreis mit Zimt sich auf der Beliebtheitsskala insbesondere weiblicher Kommilitonen erstaunlich lange im oberen Bereich halten konnte, meldete das Lager erst nach etwa 15 Jahren Ebbe im Zimtsack. Dies ist nur eine von vielen Geschichten, die man über Wuppertals größten Speisesaal nach inzwischen gut 27 Jahren erzählen könnte.

Weit mehr als 10 Millionen Essen wurden hier bis heute zubereitet, ausgegeben und verzehrt. In Spitzenzeiten waren es bis zu 4000 Menüs, die über die vier Speisenkarussell  ausgegeben wurden. Übrigens stellten sich die Gäste an diese Karussells zur Verzweiflung der Planer und der Mensaleitung seit Anfang falsch an: statt dass mehrere sternförmig und gleichzeitig an die drehende Ausgabe treten und die Tabletts entnehmen, bilden die Gäste bis heute brav an der rechten Seite eine Schlange – und wehe, es geht einer und entnimmt ein Essen, bevor der Vordermann seine Auswahl getroffen hat.

Fritz Berger-Marchand, der Geschäftsführer des Hochschul-Sozialwerks.

Aber dies ist eines der kleineren Probleme, die mit der anstehenden Modernisierung der Mensa gelöst werden sollen: "Die Essensausgabe soll persönlicher und individueller, die Auswahl und Vielfalt noch vergrößert werden. An die Stelle der alten Speisetabletts treten attraktive Restaurantteller und Beilagenschalen. Der Speisesaal wird heller, freundlicher und teilweise höher", erläutert Fritz Berger-Marchand, der Geschäftsführer des Hochschul-Sozialwerks.

Auch multifunktionaler soll die Mensa werden, indem sie durch Abtrennungen in kleinere und größere Bereiche aufgeteilt werden kann. Letzteres soll nach dem Willen des Hochschul-Sozialwerks insbesondere der Durchführung von mittleren und größeren Veranstaltungen zugute kommen. Fritz Berger-Marchand: "Wir werden künftig flexibler auf die unterschiedlichen Wünsche von Veranstaltern eingehen können, damit die Mensa häufiger auch als Konferenzraum, Festsaal oder Ort für Kulturveranstaltungen genutzt werden kann".

Leider muss viel Geld, etwa zwei Drittel der veranschlagten rund 6,45 Millionen Euro, hinter den Kulissen in neue Technik verbaut werden. "Angefangen von der Großspülanlage, den Kühlhäusern, der Lüftungsanlage, dem Brandschutz, über neue Decken, Böden und Wandflächen - vieles ist nach 27 Jahren intensivster Nutzung schlichtweg technisch veraltet und sanierungsbedürftig," erklärt Dr. Martin Brans, Stellvertretender Leiter des BLB Düsseldorf/Wuppertal.

Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb hat die eineinhalbjährige Planung unter der Projektleitung von Dipl.-Ing. Jutta Rütering-Stommel zusammen mit einer externen Planungsgruppe, dem Baudezernat der Universität sowie dem Nutzer Hochschul-Sozialwerk vorbereitet. Die Ausführung des Großprojekts wurde nach öffentlicher Ausschreibung an einen Generalunternehmer vergeben.

Wie kann eine Mensa, die täglich 2500 Gäste versorgt, umgebaut werden, ohne das jemand Hunger leiden muss? "Diese Frage hat unsere Planungsgruppe intensiv beschäftigt", erläutert Jutta Rütering-Stommel. "Zunächst wollten wir die Küche einer stillgelegten Kaserne für die Produktion nutzen und die Essen in speziellen Verpflegungszelten ausgeben. Aber die Kaserne stand schließlich doch nicht zur Verfügung und der Platz für derart große Zeltlösungen war auch nicht vorhanden", erklärt die Planerin. Die gewählte Lösung lautet nun: etwas zusammen rücken, denn gebaut wird in zwei Abschnitten. "Die Hauptmensa soll in der Küche und im Speisesaal zunächst zur Hälfte umgebaut werden und im übrigen Teil weiterhin den wesentlichen Anteil für die Versorgung der Hungrigen leisten. Ist die erste Hälfte weitestgehend fertig gestellt, wird hier gekocht und gespeist - und die andere Hälfte saniert", so Dr. Brans.

Etwas zusammen rücken, dies müssen in der allerersten Phase jedoch nur die Köche des Hochschul-Sozialwerks. Denn ab dem 21.April wird zunächst nur die Hauptküche halbiert. Für die Gäste im Speisesaal bleibt bis Ende Juni noch (fast) alles beim Alten. Hinter den Kulissen freilich wird die Großbaumassnahme zügig vorbereitet: die Baustelleneinrichtung kommt draußen vor den Speisesaal, ein Baulastenaufzug wird montiert, eine provisorische Lüftung angeschlossen, Kühlcontainer aufgestellt.

Ob es zu einem zeitweiligen Betriebsausfall kommen wird, steht zurzeit noch nicht fest. "Ein paar Einschränkungen sind unvermeidlich, aber Hunger wird niemand leiden müssen. In der Mensa werden wir während der Bauzeit auf eine Essenslinie verzichten. Es gibt dann nur noch zwei Essen zur Auswahl, hinzu kommen allerdings das Nudelbuffet sowie die Salatbar. Die C@feteria und die Kneipe im Mensagebäude werden verstärkt zur Essensausgabe genutzt, indem dort auch "schnellere" Menüs angeboten werden. "Die Mensaverwaltung des Hochschul-Sozialwerks wird die Gäste stets aktuell informieren, versichert Geschäftsführer Berger-Marchand.

Die Belohnung für alle Anstrengungen folgt ab September 2005: Dann erwartet die Wuppertaler Uni-Angehörigen eine der modernsten Mensen Deutschlands...

 

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