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Europa-Treffen an der Universität

Um der Öffentlichkeit die Internationalität der Universität und ihrer Studentenschaft sichtbar zu machen, hatte Rektor Prof. Dr. Volke Ronge, Studentinnen und Studenten aus den EU-Staaten sowie Vertreter der regionalen Medien zu einem Europa–Presse-Meeting eingeladen.

Zur Feier des Tages hatte die Universität die Europa-Flagge gehisst - Studentinnen und Studenten aus ganz Europa mit Prorektorin Prof. Dr. Annegret Maack und dem Europa-Experten Prof. Dr. Franz Knipping.

Neben den zwei Anlässen für diese Pressekonferenz – der EU-Erweiterung am 01. Mai 2004 und der anstehenden Wahl des europäischen Parlaments – nannte Prof. Dr. Ronge in seinen Einführungsworten noch "einen Grund und zwei Zwecke", die zu dem Zusammentreffen der internationalen Runde geführt hätten: Die Universität sei seit Jahrhunderten international, die Wissenschaft weltweite Kommunikationskultur.

An der Bergischen Universität sind 437 EU-Ausländer eingeschrieben. 223 davon gehören zu den so genannten Bildungsinländern, was bedeutet, dass sie über eine ausländische Staatsangehörigkeit verfügen, ihre schulische Laufbahn aber in Deutschland durchlaufen und hier ihren Abschluss gemacht haben. Von den 25 Mitgliedstaaten der EU sind 22 an der Uni durch Studenten vertreten. Nur aus Malta, Zypern und Irland sind im Sommersemester 2004 keine Studenten zu verzeichnen. Dank der Austauschprogramme innerhalb der EU (Erasmus, Sokrates) haben die EU-Studenten bessere Möglichkeiten eines Auslandsstudiums. Zur Annährung an die EU bietet die Bergische Universität die Möglichkeit, das "Europa-Zertifikat" zu erwerben.

EU-Experte Prof. Dr. Franz Knipping, der "medial wirksamste EU-Vertreter der Bergischen Universität" (Ronge), ging der Frage nach, welche Veränderungen die EU–Erweiterung mit sich bringe. Prof. Dr. Knipping sieht "das Europa der 25" als einen Großraum, der seinen Bürgern viele Möglichkeiten zur Entfaltung bietet. Ost- und Westeuropa seien jetzt in einem europäischen Großraum wieder zusammen, den man als Raum des Friedens bezeichnen könne, einen Raum, in dem Krieg nicht mehr denkbar sei. Auch erhalte Europas Stimme mehr Gewicht in der Welt. Die Erweiterung des EU-Raumes ziehe die Erweiterung der Sicherheit und Freiheit mit sich. Prof. Dr. Knipping: "Voraussetzung für den Erfolg des Europa der 25 ist, dass sich die EU-Bürger damit auch identifizieren!"

Sally Weyland aus Luxemburg studiert in Wuppertal
Kunstpädagogik und Romanistik.

Studentinnen und Studenten aus ganz Europa standen dann den erschienen Vertretern von Presse, Funk und Fernsehen Rede und Antwort, berichteten, warum sie an der Bergischen Universität studieren und wie sie nach Wuppertal gekommen sind.

Klar, dass die Wege nach Wuppertal sehr unterschiedlich waren. Die Familie von Lukas Tuschl, der Wirtschaftswissenschaften an der Bergischen Universität studiert, kommt aus der Tschechischen Republik. Er lebt bereits seit 12 Jahren in Deutschland – seine Familie ist umgesiedelt, weil sie mit dem damaligen politischen System in der Heimat nicht einverstanden war. Nachdem er eine Ausbildung als Einzelhandelskaufmann absolviert hat, entschloss er sich, Wirtschaftswissenschaften zu studieren.

Darja Kotij aus Lettland hat Wuppertal bereits während ihres Aufenthaltes als Au-Pair Mädchen kennen lernen können. Sie wohnt jetzt seit zwei Jahren in Wuppertal und studiert im zweiten Semester Anglistik, Kunst und Psychologie. Sie findet es schade, dass sie den anderen lettischen Studenten, von denen sie weiß, dass es sie an der Bergischen Universität gibt, noch nicht begegnet ist.

Die Ungarin Agnes Baranyai ist das erste Mal 1999 nach Wuppertal gekommen. Damals erhielt sie die Möglichkeit, im Rahmen eines Carl-Duisberg-Stipendiums zwei Auslandssemester an der Bergischen Universität zu absolvieren. Nachdem sie in Ungarn ihren Abschluss als Textilingenieurin erreicht hatte, studiert sie jetzt wieder in Wuppertal – diesmal Wirtschaftswissenschaften. Unterschiede zwischen dem ersten und zweiten Studienaufenthalt in Wuppertal? Damals war es einfacher, Bekanntschaften zu knüpfen, sagt sie.

Senatssaal der Bergischen Universität: Europa-Presse-Meeting vier Tage vor der Europa-Wahl.

Auch andere Studenten sind im Rahmen von Austauschprogrammen nach Wuppertal gekommen. Wiwi-Student Richard Pieger, seit 1,5 Monaten Student der Bergischen Universität, ist mit dem Erasmus-Sokrates Austauschticket in das Bergische Land gekommen. Zwischen seiner Universität in Kosice und der Bergischen Uni gibt es eine enge Zusammenarbeit.

Der spanische Student Arturo Parra Segura studiert ebenfalls dank des Erasmus-Austauschprogrammes in Wuppertal. Er hat sich für Deutschland entschieden, weil ihm die deutsche Sprache schon immer sehr gefallen hat und er außerdem die Ansicht vertritt, Deutsch sei für sein Studium der Wirtschaftswissenschaften und die spätere Berufstätigkeit von Vorteil.

In einschlägig dekorierter Umgebung waren die
Studierenden aus Europa gefragte Interview-Partner...

Henny Blomme aus Belgien, Stefano Micali aus Italien und Frederiek Anthonie Baan promovieren an der Bergischen Universität, Henny und Stefano im Fach Philosophie, Frederiek in Romanistik. Stefano und Frederiek sind ein Paar und wohnen gern in Wuppertal, Stefano auch deshalb, weil er hier in Ruhe deutsche Zeitungen lesen kann, denn die Lektüre der italienischen Presse regt ihn immer politisch so auf. Henny Blomme weiß aus dem Land der europäischen Hauptstadt Brüssel zu berichten, dass die Belgier stolz darauf sind, der politische Mittelpunkt Europas zu sein.

Die bergischen Journalisten, so ist bei dem Europa-Presse-Meeting der Bergischen Uni deutlich zu spüren, waren offensichtlich den Wahlkampf leid, obwohl der zum Beispiel in Portugal, so wusste Jessica Borges zu berichten, wesentlich härter abläuft.

Fröhliche, junge Europäer in der Universität kennen zu lernen, das ist eben doch etwas anderes als die Phrasen der Politik anzuhören. Und wesentlich plastischer.

Aleksandra Bartoczek
 

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