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Wissenschaft schwebt durch die Stadt

Wuppertal 24 Stunden live: Symbiose von Universität und Schwebebahn

"Wissenschaft schwebt durch die Stadt" heißt das Gemeinschaftsprojekt von Bergischer Universität und Wuppertaler Stadtwerken im Rahmen von "Wuppertal 24 Stunden live": Der Schwebebahnzug Nr. 7, der bereits seit Sommer 2002 aus Anlass des 30jährigen Bestehens der Hochschule als Uni-Schwebebahnzug verkehrt, wird am Freitag, 17. September 2004, zur Schwebebahn der Wissenschaft. Von Ost nach West und zurück durch Wuppertal schwebend, bieten Professoren und Wissenschaftliche Mitarbeiter der Universität mehr als acht Stunden lang live Kurzvorträge, Demonstrationen, Präsentationen, Experimente an – ausschließlich rund um Wuppertaler Themen.

Im ganz normalen Regelfahrbetrieb des über 100 Jahre alten Wuppertaler Wahrzeichens schweben Wissenschaftler und ihr Publikum an diesem Tag quer durch die Stadt von Ost nach West und zurück, von Oberbarmen bis Zoo 10 km über der Wupper, von dort bis Vohwinkel weitere 3,3 km zunächst 15 Meter über der Sonnborner, dann über der Kaiserstraße. Der erste Start ist voraussichtlich um 14.44 Uhr ab Vohwinkel, die weiteren Abfahrtszeiten mit dem jeweiligen Ereignisbeginn ab Vohwinkel, Döppersberg oder Oberbarmen können erst nach Vorliegen des ausgearbeiteten Programms bekannt gegeben werden. Die letzte Wissenschafts-Schwebebahn fährt voraussichtlich um 22.37 Uhr in Vohwinkel ab.

Hier schon mal ein paar Kostproben aus der Programmplanung: Der Kommunikationsdesigner Prof. Hans-Günter Schmitz wird Rolle und Bedeutung der Schwebebahn als Werbeträger und Wahrzeichen für Wuppertal beschreiben. Der Theologe Prof. Dr. Kurt Erlemann hält schwebend ein Kurzreferat über die einschlägige Berühmtheit Wuppertals als Sektenstadt. Nicht um die Bibel als Fundament, sondern um die Fundamente der 472 Brückenträger des Schwebebahngerüstes wird es dem Grundbauingenieur Prof. Dr. Matthias Pulsfort gehen. Der Historiker Prof. Dr. Eckhard Freise wird verraten, wer der wirklich älteste Wuppertaler ist. Zu einer Schwebetour durch Wuppertaler Literatur lädt die amerikanische Linguistin Jennifer Austin M.A. ein. Um die Optik der Schwebebahn-Stadt aus der Vogelperspektive acht bis zwölf Meter über der Wupper wird es der Architektin Dr.-Ing. Dipl.-Ing. Juliane Pegels gehen. Der Volkskundler, Märchenforscher und Germanist Prof. Dr. Heinz Rölleke hat mit Wuppertals Wahrzeichen den denkbar besten, weil typischsten Ort für eine kleine Laudatio zum 75jährigen Stadtjubiläum. Der Wasserbauingenieur Prof. Dr.-Ing. Andreas Schlenkhoff nimmt sich den Fluss vor, nach dem die Stadt benannt ist. Wie das passt: Der Germanist Dr. Stefan Neumann stellt Else Lasker-Schülers gleichnamiges Drama aus dem Jahre 1909 vor, dass – wie inszeniert, aber trotzdem zufälliger! – zwei Tage später im Schauspielhaus Premiere hat. Und Prof. Dr. Volker Ronge, Politikwissenschaftler, ehemals Geschäftsführer des Meinungsforschungsinstituts INFRATEST, seit 1999 Rektor der Bergischen Universität, wird zu fast mitternächtlicher Stunde als letzter Referent eine Woche vor den Kommunalwahlen eine Wahlprognose wagen. (Eine weitere Kostprobe folgt später noch...)

Wuppertal total, das gilt auch für die Themen der Ausstellungen und Präsentationen auf mehreren Bahnhöfen, die deshalb an diesem Tag ganz im Zeichen der Universität stehen werden. So wird eine Mini-Schwebebahn gezeigt, die dank Supraleitung keinen Strom mehr benötigt, ist eine Ausstellung über ein Schwebebahnmuseum zu sehen und werden Kunst- und Design-Studenten mit ihren Dozenten ganz normale kleine und große Schwebebahnfahrgäste in Zeichnungen, Skizzen und Fotos festhalten, die später im Internet zu sehen sind. Das ist aber noch längst nicht alles: Sportlerinnen und Sportler der Bergischen Universität werden sich entlang der rund 13,3 Kilometer langen Strecke mit dem silber glänzenden Uni-Schwebebahnzug ein Non-stop-Rennen liefern – mit Fahrrädern, Inlinern, Skateboards, Rollschuhen – und zu Fuß.

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Die Bergische Universität hatte aus Anlass ihres 30jährigen Bestehens einen der 27 Schwebebahnzüge gestalten lassen, der seit dem 26. August 2002 im Regelverkehr fährt. Der Designer Prof. Tönis Käo und sein damaliger Mitarbeiter Dipl.-Des. Stephan Pegels hatten für ihre Universität das markante Design des Schwebebahnzugs übernommen, woraus vor zwei Jahren zugleich ein Jubiläumslogo entstanden war. Erstmals verkehrte seither ein Schwebebahnzug in silber-metallic, der mit Abstand nach wie vor beliebtesten Autofarbe. In wagenhohen Lettern steht "Universität" auf den Seitenwänden des Zugs, außerdem die Internet-Adresse der Hochschule. Die Schwebebahnstadt Wuppertal und die Universitätsstadt Wuppertal gingen so eine augenfällige Symbiose ein.

Der Zug Nummer 7, 1972/73 hergestellt bei der MAN in Nürnberg, ist nur ein Jahr jünger als die Bergische Universität – er wurde am 14. November 1973 in Dienst gestellt, hat inzwischen rund zwei Millionen Kilometer zurückgelegt und fast 20 Millionen Menschen befördert! Er war bereits einmal werblich gestaltet (für "Aspirin" von BAYER) und erlangte zweifelhafte Berühmtheit durch einen spektakulären Unfall, als er nämlich am 25. März 1997 als Folge eines technischen Defekts in der Endstation Oberbarmen auf den besetzten Kaiserwagen auffuhr. 14 Fahrgäste im Kaiserwagen wurden verletzt, an beiden Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden. Der Gestalter des Jubiläumszuges, Prof. Käo (62), war übrigens Chef-Designer bei Siemens in München, bevor er 1991 als Industrial Designer an die Bergische Universität berufen wurde. Prof. Käo, dies noch zum Thema Kostproben, wird am 17. September in der Wissenschafts-Schwebebahn einen Kurzvortrag über modisches und zeitloses Design halten – die heute noch verkehrenden Gelenkzüge der Schwebebahn (sie stammen übrigens zufällig aus den Gründerjahren der Universität 1972-1975) stellen in den über 100 Jahren des Bestehens der Wuppertaler Schwebebahn erst die dritte Wagen-Generation dar. Erhalten blieb aus alten Tagen Anfang der 70er nur der "Kaiserwagen".

Am 17. September 2004 gelten die ganz normalen Fahrpreise der Wuppertaler Schwebebahn. Die Aktiven dürfen an diesem Tag selbstverständlich kostenfrei mitfahren – dafür treten sie schließlich auch honorarfrei auf (Fahrscheinkontolleure werden an diesem Freitag den Zug Nr. 7 höchstwahrscheinlich verschonen!).

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