LSVD - Keine Bühne für Hasssänger in Wuppertal
Buju Banton soll im U-Club auftreten U-Club wirbt mit Spendenzusage an Homosexuellenorganisation.
Zu dem geplanten Auftritt des jamaikanischen Interpreten Buju Banton im Wuppertaler U-Club erklärt Philipp Braun, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD): Es kann nicht angehen, dass Musikern, die minderheitenfeindliche und Gewalt verherrlichende Songtexte in ihrem Repertoire führen, auf hiesigen Bühnen und in Clubs ein Forum geboten wird. Buju Banton ruft in seinem Song "Boom bye bye" offen dazu auf, Schwule per Kopfschuss, Säureattentat oder Brandanschlag zu ermorden.
Der Interpret hat sich nie von den Inhalten des Songs klar distanziert oder sich dafür entschuldigt. "Boom bye bye" wird von dem Interpreten noch immer zur Aufführung gebracht, CDs mit diesem Song sind im Musikhandel und über Amazon erhältlich. Zudem besteht noch immer der Verdacht, dass der Interpret in Jamaika an einem antischwulen Überfall beteiligt war. Empört hat sich die jamaikanische Homosexuellenorganisation J-Flag darüber geäußert, dass seitens des Wuppertaler U-Club behauptet wird, ein Teil der Einnahmegelder gingen als Spende an den "ersten Schwulenverband Jamaicas". Die Organisation J-Flag hat in einer Pressemitteilung klargestellt, dass sie solche Spendengelder nicht annehmen werde.
Buju Banton werde noch immer von der jamaikanischen Polizei wegen eines Überfalls auf eine Gruppe schwuler Männer gesucht. Zudem bringe er in Konzerten schwulenfeindliche Botschaften noch immer zur Aufführung, so auch den Song "Boom bye bye". Aus allen diesen Gründen darf Buju Banton in Wuppertal kein Forum geboten werden. Wir haben Staatsanwaltschaft und Polizeipräsidium in Wuppertal über den geplanten Auftritt bereits informiert. Der LSVD NRW hat die Vereine und Organisationen vor Ort informiert.
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Erschienen am: 03.09.2004
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