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Geringe Beitragssteigerung im Bereich Abwasser

Nullrunde in Bereichen Talsperren und Gewässerunterhaltung. Mitglieder des Wupperverbandes stimmen Konzept zur Überwachung von Einleitungen in Kanalnetze ab.


Am Dienstag, 14. Dezember, kam die Verbandsversammlung des Wupperverbandes in der Wuppertaler Stadthalle zusammen. Die Verbandsversammlung besteht aus 99 Delegierten der einzelnen Mitgliedergruppen – Städte und Gemeinden, Kreise, Wasserversorgungsunternehmen, Industrie und Gewerbe. Die Delegierten stellen durch ihre Beschlüsse die Weichen für die Verbandspolitik in 2005 und stimmen ab über die Entlastung des Vorstandes.


Beitragsentwicklung in 2005

Ein zentraler Beschluss war die Festsetzung des Wirtschaftsplans 2005. Der Wupperverband setzt seit 1998 das Instrument „Zielvereinbarungen“ für seine Geschäftsbereiche ein, um die Beitragsentwicklung für seine Mitglieder transparent und planbar zu machen.
Für den Geschäftsbereich „Kläranlagen / Sammler / Entsorgung“ sieht die Zielvereinbarung für die Jahre 2004 bis 2010 eine maximale Steigerung von 2,3 % vor. Wie schon für das Jahr 2004 schlägt der Wupperverband seinen Mitgliedern auch für 2005 eine Beitragssteigerung von lediglich 0,7 % für diesen Geschäftsbereich vor. Die Zielvereinbarung wird somit erneut deutlich unterschritten.
In den Geschäftsbereichen „Talsperren / Stauanlagen“ und „Gewässerunterhaltung“ bleiben die Beiträge für 2005 konstant. Für den Bereich „Talsperren / Stauanlagen“ legte der Verband seinen Mitgliedern die Fortschreibung der Zielvereinbarung zum Beschluss vor. Diese sieht vor, in den Jahren 2005 bis 2014 die Beiträge konstant auf dem Niveau von 2004 zu halten und im Bedarfsfall auf die Beitragsausgleichsrücklage zurückzugreifen.


Abgestimmtes Konzept zur Überwachung von Indirekteinleitern

Wie wichtig eine intensive Zusammenarbeit von Unteren Wasserbehörden, Kanalnetzbetreibern (Kommunen), Klärwerksbetreiber (Wupperverband) und im Wuppergebiet ansässigen Unternehmen ist, hat der Vorfall einer unerlaubten Chromeinleitung in Radevormwald durch einen Indirekteinleiter, d. h. durch eine Einleitung in das Kanalnetz, gezeigt. Über das Kanalnetz war im Jahr 2002 mit Chrom belastetes Abwasser in das Klärwerk Radevormwald gelangt. Die Überschreitung des Gesamtchromgehalts im Ablauf des Klärwerks bedeutete für den Wupperverband die Zahlung einer erhöhten Abwasserabgabe.
Um für die Thematik von Störeinleitungen, die auch in Einzugsgebieten von anderen Klärwerken auftritt oder auftreten kann, Lösungen zu entwickeln, haben der Wupperverband, die Kommunen und die Unteren Wasserbehörden im Wuppergebiet ihre Zusammenarbeit intensiviert. Gemeinsam mit den Kanalnetzbetreibern und den zuständigen Unteren Wasserbehörden hat der Wupperverband drei Workshops durchgeführt. Eine Arbeitsgruppe hat bei dem letzten Workshop im September 2004 ein technisches Konzept vorgestellt, das u. a. Probennahmen und Untersuchungen im Kanal und in Kläranlagen, den Austausch von Daten zwischen Verband, Kommunen und Wasserbehörden sowie den Aufbau eines Internet basierten Kartendienstes durch den Wupperverband mit allen relevanten Daten zu Kanälen, Indirekteinleitern und Probennahmestellen enthalten soll.
Nach Verabschiedung in der Verbandsversammlung soll das technische Konzept ab Januar 2005 zunächst im Pilotverfahren mit allen Mitgliedskommunen getestet werden. Darüber hinaus wurde bereits ein juristischer Arbeitskreis gegründet. Dieser hat die Aufgabe, bei den Kommunen und beim Wupperverband satzungsrechtliche Neuerungen zu erarbeiten. Zukünftig soll bei unzulässigen Indirekteinleitungen der Verursacher direkt haftbar gemacht werden können. Kann der Verband den Verursacher nicht auf Schadensersatz in Anspruch nehmen, soll unter bestimmten Voraussetzungen die Kommune ersatzpflichtig sein, und zwar dann, wenn diese keine ordnungsgemäße Überwachung der Indirekteinleiter durchgeführt hat.
Die Vorschläge des juristischen Arbeitskreises sollen in der Verbandsversammlung 2005 beschlossen werden.


Jahresrückblick des Vorstandes

Bernd Wille, Vorstand des Wupperverbandes, ließ Ereignisse und Projekte des Jahres 2004 Revue passieren.

Im Wasserwirtschaftsjahr 2004 (1. November 2003 bis 31. Oktober 2004) lagen die Niederschläge an der Messstelle Bever-Talsperre mit 1.386 Litern pro Quadratmeter um 65 Liter über dem langjährigen Mittel. Ungewöhnlich nass war der Sommermonat August 2004. Mit 196 Litern Niederschlag fielen 86 Liter mehr als im Monatsmittel für August. Ungewöhnlich trocken war der Oktober 2004 mit nur rund 48 Litern Niederschlag an der Bever-Talsperre. Das sind rund 66 Liter weniger als im Mittel für diese Messstelle.
Das Wasserwirtschaftsjahr 2005 begann mit einem überdurchschnittlich nassen November. An der Bever-Talsperre wurden im November 2004 182 Liter Niederschlag gemessen. Das langjährige Mittel wurde dort um 57 Liter übertroffen.
Im Wasserwirtschaftsjahr 2004 gab der Wupperverband ca. 10 Mio. m³ Wasser aus den Brauchwassertalsperren zur Niedrigwasseraufhöhung an die Wupper ab. Die Dhünn wurde mit rund 2 Mio. m² aus der Großen Dhünn-Talsperre aufgehöht.
Aus der Großen Dhünn-Talsperre, der einzigen Trinkwassertalsperre des Wupperverbandes, wurden im Wasserwirtschaftsjahr 2004 rund 34 Mio. m³ zur Trinkwasseraufbereitung entnommen.

Zu den zentralen Projekten des Verbandes gehörte in 2004 die Fortsetzung der Maßnahmen zum Ausbau der Klärwerke. Derzeit werden die Klärwerke Buchenhofen, Kohlfurth, Radevormwald und Odenthal ausgebaut, um zukünftig den Nährstoff Stickstoff besser aus dem Abwasser entfernen zu können. Dies ist ein zentraler Baustein zur weiteren Verbesserung der Gewässergüte der Wupper.
Die ausgebauten Klärwerke Buchenhofen und Odenthal sollen im Herbst 2005 in Betrieb genommen werden. Der Kostenansatz für die Ausbaumaßnahmen zur Stickstoffentfernung beträgt 84,3 Mio. Euro für das Klärwerk Buchenhofen und 7,08 Mio. Euro für das Klärwerk Odenthal. Der Ausbau des Klärwerks Kohlfurth (Kostenansatz 38 Mio. Euro) soll voraussichtlich Ende 2005 abgeschlossen sein. Die Baumaßnahmen im Klärwerk Radevormwald (Kostenansatz 25 Mio. Euro) werden voraussichtlich in 2006 fertig gestellt.
Von September 2003 bis September 2004 optimierte der Wupperverband den Schlamm-entsorgungs- und Behandlungsweg im Klärwerk Wermelskirchen. Durch den Bau einer statischen Eindickung mit nachgeschalteter Schlammentwässerung wurden die Schlammtransporte zur Schlammverbrennungsanlage Buchenhofen um 70 % reduziert. Der Kostenrahmen von 1,85 Mio. Euro wurde eingehalten.

Im Bereich Talsperren konnte der Verband mit der Einweihung der Ronsdorfer Talsperre ein weiteres Großprojekt abschließen. Von Dezember 2000 bis Herbst 2004 wurde die Denkmal geschützte Staumauer saniert. Unter anderem hatte sie zur Abdichtung eine Vorsatzschale aus Beton erhalten. Die Kosten für die Sanierung betrugen insgesamt 5,1 Mio. Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen stellte Zuschüsse in Höhe von 1,1 Mio. Euro zur Verfügung. Im September erhielt der Verband nach abgeschlossener Sanierung die Genehmigung zum Probestau. Anfang Oktober weihten der Förderverein Ronsdorfer Talsperre e.V., der Wupperverband, zahlreiche ortsansässige Vereine und mehrere Tausend Besucher die Talsperre im Rahmen eines zweitägigen Festes ein.
Am Stausee Beyenburg begann der Wupperverband nach Zustimmung seiner Verbandsgremien im Oktober 2004 mit der Entnahme von Sedimenten. Insgesamt werden 5.000 m³ Sediment entnommen, so dass der Stausee durchgängig wieder eine Wassertiefe von ca. 1,80 m aufweist. Die Sedimententnahme soll bis Mai 2005 abgeschlossen sein.
Da das Wehr des Stausees Beyenburg mit seinen technischen Einrichtungen nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht, muss es saniert werden. Nach abgeschlossener Genehmigungsplanung reichte der Wupperverband im Juli 2004 den Genehmigungsantrag bei der Bezirksregierung Düsseldorf ein Mit dem Beginn der Sanierungsarbeiten ist nach heutiger Einschätzung frühestens Ende 2005 zu rechnen.


Zusammenarbeit mit kommunalen und industriellen Partnern intensiviert

Auch im Jahr 2004 hat der Wupperverband den strategischen Ansatz des Flussgebietsmanagements weiterverfolgt. Kompetenzen bündeln, Ansprüche und Möglichkeiten koordinieren sind Schlagworte dieser Ausrichtung. Dies konkretisiert sich neben dem wichtigen Punkt der Indirekteinleitervereinbarung nach außen z. B. durch Kooperationsverträge, wie mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis und der Stadt Hückeswagen. Während mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis die wasserwirtschaftliche Zusammenarbeit mit der Unteren Wasserbehörde auf der Grundlage geobasierter Informationssysteme vertieft wird, steht bei der Kooperation mit Hückeswagen die Unterstützung der Stadtentwässerung im Vordergrund.
Zum Flussgebietsmanagement gehört auch die Einrichtung eines „Runden Tisches“ zum Themenkomplex „Untere Dhünn“ mit den Anforderungen der Trinkwassergewinnung, Brauchwasserversorgung, Abwassereinleitung, Naturschutz, Fischerei, Gewässerunterhaltung u.v.a. Die Methode „Runder Tisch“ ist eine zukunftsweisende Strategie, Problemstellungen zu bündeln, zu beleuchten und möglichst zu lösen.

Neue Strategien nach außen werden auch durch neue Strategien nach innen untermauert. Als Stichworte sind hier Benchmarking, Prozesskostenvergleiche, Risikomanagement, Controlling, Wissensmanagement, Personalentwicklungskonzept zu nennen. Kompetenzentwicklung für Mitarbeiter und Prozessoptimierung bedeutet auch Kompetenzentwicklung für unsere Kunden und Mitglieder.


Jubiläumsprogramm 2005 vorgestellt

Nach dem Rückblick auf das Jahr 2004 präsentierte Bernd Wille das „Jubiläumsprogramm“ für das Jahr 2005. Der Wupperverband wurde am 8. Januar 1930 gegründet und feiert somit in 2005 sein 75-jähriges Bestehen. Mit seinem Jubiläumsprogramm möchte der Verband durch eine ganze Reihe von Aktivitäten im Laufe des Jahres viele Menschen erreichen, mit verschiedenen Interessengruppen zusammenarbeiten und diese Zusammenarbeit auch über das Jubiläumsjahr hinaus weiterführen.
Alle Veranstaltungen und Projekte im Rahmen des Jubiläums sind in einem kostenlosen Faltblatt zusammengestellt, das beim Wupperverband unter der Telefonnummer 0202/ 583-0 oder per Mail an info@wupperverband.de bestellt werden kann. 

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