CDU aktuell gegen Patenschaft mit Stadt im Katastrophengebiet in Südostasien
"Die CDU-Fraktion hat sich dafür ausgesprochen, die SPD-Initiative einer Patenschaft Wuppertals mit einer von der Flutkatastrophe in Südostasien betroffenen Stadt aktuell nicht weiter zu verfolgen."
"Gleichzeitig befürwortet die CDU-Fraktion den von Oberbürgermeister Peter Jung bereits eingeschlagenen Weg zur Unterstützung vor allem privater Initiativen in Wuppertal.", so Bernhard Simon, CDU-Fraktionsvorsitzender, in seinem heutigen Antwortschreiben an den SPD-Fraktionsvorsitzenden Klaus Jürgen Reese.
Eine erfolgreiche Patenschaft setze, so Simon (CDU), neben einer funktionierenden Infrastruktur auch die Möglichkeit voraus, intensive persönliche Kontakte im Krisengebiet aufzubauen. In den betroffenen Gebieten gebe es jedoch derzeit weder eine solche Infrastruktur noch könnten angesichts der aktuellen Umstände die zwingend erforderlichen Kontakte im Krisengebiet aufgebaut werden.
Bernhard Simon (CDU): "Zur Zeit gilt es vor allem immer noch, konkrete Katastrophenhilfe zu leisten. Nur so können die unmittelbaren Folgen der Katastrophe beseitigt und das Überleben der Menschen dort auf Dauer gesichert werden."
In Wuppertal verfüge insbesondere die Vereinte Evangelische Mission (VEM) über ausgesprochen gute Beziehungen in das Katastrophengebiet. Die CDU-Fraktion erachte es daher als sinnvoll und richtig, die bereits bestehenden engen persönlichen Kontakte sowohl der VEM als auch anderer Hilfsorganisationen zu nutzen und deren Bemühungen etwa durch Benefizaktionen und Spendenaufrufe zu unterstützen. Die Kompetenz der Stadt Wuppertal erstrecke sich in erster Linie auf die Unterstützung, Koordinierung und Bündelung der Aktivitäten lokaler Organisationen, mithin auf ideelle und nicht zuerst materielle Hilfe.
"Die vom Bundeskanzler in seiner Neujahrsansprache publikumswirksam vorgetragene Idee der Übernahme von Städtepartner- bzw. patenschaften im Krisengebiet erachten wir hingegen derzeit als nicht hilfreich und zielführend.", so Bernhard Simon abschließend.
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Erschienen am: 26.01.2005
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