Es reicht!
BUND Wuppertal gegen Golfplatz-Planungen
"Zwischen Rhein, Ruhr und Wupper gibt es schon mehr als genug Golfplätze!" Mit dieser klaren Aussagen wendet sich die Kreisgruppe Wuppertal im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gegen gleich drei (!) Golfplatz-Planungen auf Wuppertaler Stadtgebiet.
"Wenn diese Planungen realisiert würden, wären mehr als 50 Hektar überwiegend wertvoller landwirtschaftlicher Böden und etliche Biotope in der freien Landschaft verloren," erläutert der Pressesprecher der BUND-Kreisgruppe, Diplom-Biologe Jörg Liesendahl: "Eine ökologische Aufwertung jetzt z.T. unter Wert genutzter Äcker durch einen Golfplatz, wie immer wieder behauptet wird, findet nachweislich nicht statt!" Vielmehr werden die betroffenen Flächen u.a. durch Bodenverschiebungen, Bewässerungssysteme und Dränage wesentlich verändert. "Anpflanzungen und die durch den Eingriff erforderlichen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen stellen eine künftig geschützte, nie wieder landwirtschaftlich nutzbare "Landschaftskulisse" dar, die entlang der Spielbahnen fast nur Nutzwert und kaum ökologischen Wert bedeutet," so der BUND.
Erschwerend sei, dass die aktuell diskutierten Golfplatz-Erweiterungen im Düsseltal und im Rohleder jeweils unmittelbar an Naturschutzgebiete grenzen und durch ihre Wirkungen in diese hinein (u.a. durch Veränderungen des Wasserhaushaltes) völlig inakzeptabel seien. Zu dem Argument, die geplante öffentliche Anlage im Düsseltal erfülle eine soziale Aufgabe, kritisiert der BUND, dass diese schon aus Kostengründen wohl kaum die bedürftigen Kinder in sozialen Brennpunkten fördert, sondern wohl eher für Kinder aus besserverdienenden Familien eine zusätzliche Alternative (zu Tennis oder Reiten) darstellen werde.
Jörg Liesendahl, Dipl.-Biologe
Pressesprecher der BUND-Kreisgruppe Wuppertal
Luisenstr. 108
42103 Wuppertal
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Erschienen am: 02.02.2005
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