Kühle Vernunft nicht gefragt.
Die etablierten Ratsparteien verwenden zur Zeit viel Gehirnschmalz auf die Quadratur des Dreiecks: nämlich den "Döppersberg" zu retten, gleichzeitig die sonstigen Regionaleprojekte zu sichern und auch die Schwebebahn zuende zu bauen.
Im Wege steht diesen Bemühungen eine Finanzierungslücke von 115 Mio. Euro, die die Stadtwerke leichtfertig angerichtet haben. Auf Krisengipfeln und an großen runden Tischen wird zur Zeit hektisch versucht, diesen Betrag entweder herbei- oder aber wegzuzaubern. Die schon von Adam Riese benutzten Grundrechenarten, mit denen die Wählergemeinschaft für Wuppertal (WfW) arbeitet, sind hier nicht hilfreich; deshalb ist die WfW zu diesen Runden - zu recht - nicht eingeladen.
Es mag angesichts des politischen Terminkalenders in NRW gelingen, den "lieben Peer" um ein kleines oder größeres Wahlgeschenk zu erleichtern, das dieser dann auf den riesigen Schuldenberg türmt, der bereits jetzt die Zukunft des Landes beschädigt.
Die Hauptlast werden jedoch die Bürger dieser Stadt auf die eine oder andere Weise direkt schultern müssen: durch höherer Schulden der Stadtwerke oder der Stadt, in Form größerer jährlicher Zuschüsse der Stadt an die Stadtwerke oder durch Verkauf städtischen Vermögens. Im besten Fall bekommen sie dann einen Busbahnhof an der falschen Stelle; wahrscheinlich hat jedoch RWE die Stadtwerke geschluckt, bevor der erste Bus dort hält.
Dem Fraktionsvorsitzenden Prof. Schiller schwant Böses: "Die Wuppertaler Politiker ziehen ständig neue Wechsel auf die Zukunft und wundern sich darüber, dass die Stadt immer tiefer im Schuldensumpf versinkt. Aber auch in dieser Stadt gilt: Man kann das Geld nicht zweimal ausgeben."
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Erschienen am: 24.02.2005
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