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Bergische Universität auf der Hannover Messe

Implantate in Medizintechnik/Intelligente Antriebe/Neue Glastechnologie

Technologische Neuentwicklungen als Ergebnisse praxisorientierter Forschung aus drei Fachgebieten präsentiert die Bergische Universität auf dem Gemeinschaftsstand "Innovationsland NRW" der Hannover Messe. Die Wuppertaler Wissenschaftler stellen diese Woche ihre innovativen Ideen und Verfahren vor.

Wissenschaftler des Fachs Materialkunde (Prof. Dr.-Ing. Friederike Deuerler) haben gemeinsam mit der Firma Pritzkow Spezialkeramik ein Flammrohr aus Keramik für industrielle Gasbrenner entwickelt und untersucht. In den Flammrohren, die beispielsweise in Backstraßen oder Heizungsanlagen eingesetzt werden, findet bei Temperaturen von bis zu 1.700 Grad Celsius der Verbrennungsprozess statt, wodurch Materialtemperaturen bis 1.300 Grad Celsius entstehen. Herkömmliche Metallrohre halten dieser Belastung rund 1.000 Stunden stand und müssen dann ausgetauscht werden. Die neuen Keramikrohre halten bis zu 25 Mal länger. Als Beispiel für den Langzeiteinsatz sind in Hannover u. a. ein Keramikblech-Flammrohr als 1:1-Ersatz eines metallischen Flammrohres (neu, gebraucht), ein Flammrohr für thermische und starke mechanische Belastung sowie eine Heißgasklappe ausgestellt.

Die Wuppertaler Materialexperten zeigen außerdem diamantähnliche Kohlenstoffschichten für Hüftimplantate: Die Beschichtung verhindert die Entstehung von Abriebpartikeln, die zur Lockerung des Implantats und zum vorzeitigen Austausch führt.

Antriebstechniker der Uni Wuppertal zeigen auf der Hannover Messe ein neu entwickeltes Verfahren, mit dem die Drehzahl elektrischer Motoren beispielsweise in Lokomotiven, Straßenbahnen oder industriellen Antrieben zuverlässiger geregelt werden kann. Auf herkömmliche Weise wird sie mit Hilfe von Sensoren erfasst. Das in Wuppertal entwickelte Verfahren verzichtet auf diese störanfälligen Drehzahlgeber und wertet elektrische Signale des Motors per Software aus, um die Drehzahl "berührungslos" zu ermitteln. Die Wissenschaftler führen ihre industriell bereits genutzte geberlose Messtechnik am Stand an einem kleinen Motor vor. Das geberlose Verfahren wird am Messestand vorgeführt.

Bisher lassen sich beim Bau von Überkopfverglasungen und Glaskuppeln Glasscheiben bis zu einer Breite von 2,20 Metern verbauen. Die Wissenschaftler des Lehrgebiets Tragwerklehre und Baukonstruktion in der Architektur der Bergischen Universität Wuppertal haben nun die Patentanmeldung für ein neues Verbundglas auf den Weg gebracht, mit dem sich Scheiben mit einer Spannweite von bis zu drei Metern realisieren lassen. In Überkopfverglasungen müssen Scheiben große Lasten tragen und Temperaturen bis 70 Grad verkraften. Das KS-Glas aus Wuppertal wird mechanisch vorgespannt und erhält an den Kanten Schubelemente, so dass es viermal belastbarer ist als herkömmliche Scheiben. Die Krümmung des KS-Glases ermöglicht außerdem eine "rundere" Kuppel, während größere Scheibenabmessungen weniger Streben im Traggerüst erfordern und die Verglasungen noch luftiger und transparenter wirken lassen. Ein Prototyp ist am Messestand zu besichtigen. Partner für die industrielle Fertigung werden gesucht.

(Hannover Messe 2006, Gemeinschaftsstand “Innovationsland NRW”, Halle 2, Stand C 36, bis Freitag, 28. April.)

 

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