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50 Jahre Stilllegung der Barmer Bergbahn

Immer wieder samstags unterwegs

Wuppertal-Barmen in 52 Wochen

Wuppertal und seine Stadtteile sind durch die Frühindustrialisierung geprägt und haben eine große kulturelle Vielfalt entwickelt. Barmen hat unter den ehemals selbstständigen Städten einen eigenen Werdegang, wurde 1070 erstmals erwähnt, profitierte von der Bleicherei durch das Privileg der Garnnahrung, erhielt 1808, vor über 200 Jahren, Stadtrechte und ist durch Unternehmen wie die Barmer, Barmenia, Barmag und die Barmer Theologische Erklärung bundesweit ein Begriff.
2009 wird die Möglichkeit geboten, Barmen, Unterbarmen, Oberbarmen, Wichlinghausen, Nächstebreck, Langerfeld, Beyenburg und Heckinghausen in 52 Wochen zu entdecken und kennen zu lernen. Jede Exkursion und jeder Besuch ist ein Bau- und Mosaikstein für das bunte Bild von Barmen und seinem sprichwörtlichen Leben in Vielfalt.
Menschen aller Generation, Einheimische und Auswärtige, Gäste aus Nah und Fern, sind eingeladen, sich zu bewegen und immer wieder samstags mit verschiedenen Veranstaltern und Referenten unterwegs zu sein! Von Ausnahmen – andere Wochentage oder Uhrzeiten - abgesehen, treffen sich Interessierte um 14 Uhr. „Auf Wiedersehen!“ sagt Projektleiter Klaus-Günther Conrads im Namen der Projektgemeinschaft Barmen.

Die Programmbroschüre ist kostenlos in den BARMER-Geschäftsstellen am Geschwister-Scholl-Platz und am Karlsplatz erhältlich, außerdem im Rathaus, Info-Ankerpunkt am Historischen Zentrum und Informationszentrum am Döppersberg.

Das komplette und aktuelle Angebot ist online im Internet verfügbar: www.barmen2009.de
Falls Veranstaltungen aus persönlichen oder organisatorischen Gründen abgesagt werden müssen, erfolgt möglichst frühzeitig eine Information auf der vorgenannten Website.


Grußwort des Schirmherrn und Barmer Bezirksbürgermeisters Hans-Hermann Lücke

"Barmen in 52 Wochen" - das ist Vorsatz und Versprechen zugleich. Vorsatz, weil beabsichtigt ist, die Attraktivität Barmens an 52 Erlebnis-Samstagen aktiv zu vermitteln. Und Versprechen, weil aktive Menschen diese Vermittlung in Wort und Tat übernehmen wollen.
Dass das funktioniert, hat das Jahr 2008 gezeigt. Anlässlich des 200. Jahrestages der Stadtwerdung Barmens hat es eine große Anzahl wertvoller Veranstaltungen gegeben. Veranstaltungen mit unterschiedlichen Inhalten und Veranstaltungen für unterschiedliche Zielgruppen. Die Aktionsüberschrift "Barmen. Leben in Vielfalt." ist vielfältig ausgefüllt worden. Sicher ist der Erfolg des Jubiläumsjahres 2008 ein Vater der Idee "2009: Barmen in 52 Wochen". Denn wieder ist eine Reihe von Veranstaltungen geplant. Wieder sind es unterschiedliche Zielgruppen, die angesprochen werden; gleichermaßen Gäste wie Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt und Menschen jeden Alters.
Die Veranstaltungen werden kompetent vorbereitet und Barmen aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten. Immer werden die Stadtgeschichte, das gesellschaftliche Leben, die Wirtschaft des Stadtbezirkes, die schönen Künste in Barmen oder unsere unterschiedlichen Stadt- und Landschaftsbilder im Mittelpunkt stehen. Und die Begegnung mit Menschen! Mit Menschen, die mehr über Barmen erfahren wollen und werden. Mit Menschen, die allein durch ihr aktives Interesse an einer guten Entwicklung Barmens mitwirken. Vielleicht in steigender Zahl, vielleicht sogar mit steigendem Engagement. 52 Wochen lang - in und für Barmen!

An Stefan Seitz: Bitte sprechen Sie über die Buchbesprechung mit Herrn Wolff, weil dieser Herrn Homberg (Rest. Zur Alten Bergbahn) einen Reporter angekündigt hat. Ich war ohne Auftrag dort, habe aber mit dem Kollegen Göntzsche abgestimmt, dass ich Text und Foto liefere. Empfehlenswert sind Anzeigen vom Restaurant, von Bücher Köndgen usw. Veröffentlichung bitte vor 04.07.2009!!!!

Barmer Bergbahn: Stilllegung vor 50 Jahren

Elektrische Zahnradbahn war große Pionierleistung von Barmer Bürgern


Kaum eine Fehlleistung unserer Stadtväter ist den Bürgern so im Gedächtnis haften geblieben, wie die Stilllegung der Barmer Bergbahn. Auch 50 Jahre später hat die seinerzeit erste elektrische, zweigleisige Zahnradbahn der Welt nichts von ihrer Faszination verloren, glaubt man beispielsweise den Besuchern des Toelleturms, die den "Türmern" vom Barmer Verschönerungsverein noch immer davon vorschwärmen, und vielen Leserbriefschreibern. Jüngere Generationen erkundigen sich oft nach dem früheren Streckenverlauf. Am besten dokumentiert ist die Geschichte des unvergessenen Verkehrsmittels, mit dem in den fünfziger Jahren nur noch wenige Menschen fahren wollten, in dem von Hans Joachim deBruyn-Ouboter herausgegebenen Buch „Die Barmer Südstadt“, das in zweiter Auflage im Handel erhältlich ist und über zahlreiche Bauwerke (Stadthalle, Planetarium, Luftkurhaus, Toelleturm) und Erlebnisse informiert. Noch druckfrisch ist das erste Buch aus der Edition Köndgen, das sich allein dem historischen Verkehrsmittel widmet und aus der Feder von Wolfgang R. Reimann und Jürgen Eidam stammt.
Ideen und Ziele
Bevor die Barmer mit ihrer einmaligen Bahn vom Clefer Bollwerk hinauf zum wenige Jahre zuvor gebauten Toelleturm und dem benachbarten Luftkurhaus fahren konnten, waren viele Vorbereitungen notwendig. Von Anfang an, und das ist ein Beleg für die Weitsichtigkeit der Ideengeber Albert Molineus und Adolf Vorwerk, wurde die Bergbahn, zunächst als Standseilbahn konzipiert, in Zusammenhang mit einer nach Ronsdorf führenden Straßen- und Güterbahn gesehen. In Verbindung mit der ebenfalls 1894 ihren Betrieb aufnehmenden Straßenbahn vom Barmer Theater; vorbei an der Talstation am Clef, nach Heckinghausen hatte die 1887 gegründete Barmer Bergbahn AG stets den Netzcharakter im Blickfeld. High-Tec-Verständnis wird auch darin deutlich, dass die Stromproduktion während der Talfahrt ebenso eine Rolle spielt, wie der Bau des Eltwerkes in der Talstation. Den Standort nutzen die Stadtwerke bekanntlich noch heute.
Art der Technik
1890 wurde der Firma Siemens & Halske der Auftrag für den Bau der Berg- und Kleinbahn mit elektrischem Antrieb erteilt. Am 26. April 1892 folgte die Eintragung der Aktiengesellschaft ins Handelsregister und am 28. Juli 1892 die Konzession für die Zahnradstrecke. Die Eröffnung der Bahn war für den 15. Juni 1893 vorgesehen, doch erst im Juli 1893 trafen der erste und im Oktober drei weitere Wagen im Wuppertal ein. Mit Hilfe von Pferdefuhrwerken wurden die Zahnradtriebwagen vom Barmer Hauptbahnhof zur Kampstraße, der heutigen Saarbrücker Straße, transportiert und dort aufgegleist. Vor der eigentlichen Inbetriebnahme mussten sie bereits mit eigener Kraft zur Werkstatt und Wagenhalle am Toelleturm fahren. 1893 entstand auf dem Grundstück Cleferstraße 36/38 der spätere Bergbahnhof. In Verbindung damit wurde eine Brücke über die Eisenbahngleise hergestellt. Nach Kreuzung mit der Kampstraße führten die Gleise in einer Steigung von 1:5,4 bis zur Kreuzung mit der Gewerbeschulstraße und lagen danach 400 Meter weit im Pflaster der Louisenstraße, die man später wegen der Doppelnennung in Elberfeld in An der Bergbahn umbenannte. Nach der Kreuzung mit der Lichtenplatzer Chaussee und ab Haltestelle Stadthalle/Planetarium verlief die Trasse durch den Barmer Wald zum Endpunkt. Der enorme Höhenunterschied wurde in zwei Maßen sichtbar: die Talstation lag knapp 160 Meter über dem Meeresspiegel und die Bergstation 329,20 m über Normal-Null. Auf der 1630 Meter langen Strecke gab es als zweiten Haltepunkt noch den Talblick am heutigen Röhrig-Platz. In 12-minütiger Fahrt gelangten die Menschen ab 16. April 1894 aus dem durch die Industrialisierung stickigen Tal auf den damals kaum bewaldeten Höhenrücken mit herrlicher Aussicht ins Bergische Land. Das man von der Plattform des Toelleturmes in 350 Metern Höhe jemals die Türme des Kölner Domes gesehen haben soll, stammte aus dem Reich der Fabeln. Vor der offiziellen Eröffnung fanden nach Abschluss der Bauarbeiten im Oktober 1893 die ersten Probefahrten statt. Doch bis die acht großen Abteilwagen und drei kleinere so genannte Schülerwagen planmäßig verkehren konnten, vergingen noch ein paar Wochen. Übrigens, zunächst waren nur drei Wagen verglast - in Winterzeiten eine kalte Angelegenheit... Trotzdem genoss die Zahnradbahn alle Zeiten den Ruf eines wetterunabhängigen Verkehrsmittels.
Start in neue Zeit
Am Premierentag, 16. April 1894, lösten 1.040 Gäste ein "Billet" für 25 Pfennig und der Pächter des Luftkurhauses sah "Goldene Zeiten" anbrechen. Er sollte Recht behalten. Da es keinen Mittelgang gab und die bis zu 40 Fahrgäste durch Außentüren zustiegen, musste sich der Schaffner Außen auf einem Trittbrett entlang hangeln. Der Fahrer stand auf einer offenen Plattform. Erst in den 1940er gab es zwei straßenbahnähnliche Zahnradtriebwagen, eben Umbauten.
Betriebsruhe
Nach dem verheerenden Fliegerangriff auf Barmen am 29./30. Mai 1943 wurde der Betrieb bis zum 20. Februar 1944 eingestellt. Sechs Wagen, beide Endstellen mit Schiebeplattformen und Werkstatt waren beschädigt.
Heftige Proteste
Die Diskussionen um eine Stilllegung der Zahnradbahn begleiten ein halbes Jahrzehnt. Die leistungsstarken, beweglichen Busse und die bedarfsnähere Straßenbahnlinie 4 (Forsthausbahn) liefen der Bergbahn ebenso den Rang ab, wie zunehmender Autoverkehr die Menschen weiter entfernte Ziele entdecken ließ. Und da der Zweite Weltkrieg bis auf den Toelleturm alle Sehenswürdigkeiten (Stadthalle, Planetarium, Luftkurhaus) als Ruinen hinterließ, verbuchten die Stadtwerke dicke rote Zahlen. An eine Museumsbahn war während des Wirtschaftswunders in den 1950er Jahren nicht zu denken. Die Wirtschaftlichkeit trat in den Vordergrund, als die Bundesbahn wegen der Elektrifizierung der Bergisch-Märkischen Strecke eine Höherlegung der Bergbahn-Brücke forderte. Die Stadtväter entschlossen sich zur Stilllegung, weil dann nicht nur die Talstation umgebaut werden musste, sondern auch mindestens vier Kreuzungen Signalanlagen brauchten und Schienenstränge wie rollendes Material einer Verjüngungskur bedurften. Schon 1954 wurden Investitionen von 1,5 Millionen Mark genannt. Begleitet von Protestkundgebungen, angeführt vom Sohn des Bergbahn-Vaters, Wilhelm Vorwerk, schlossen sich am 4. Juli 1959 nach der letzten Bergfahrt hinter dem geschmückten Triebwagen die Tore zur Halle. Die Legende Barmer Bergbahn lebt - auch noch 50 Jahre danach! In den Barmer Anlagen erinnert seit 25 Jahren eine Zahnradbahnachse bildhaft an vergangene Zeiten.


Samstag, 4. Juli 2009
Weitblick vom Toelleturm
Das Wahrzeichen Barmens und seines Wohnquartiers, an dem vorbei die Zahnradbahn dem Bergbahnhof zurollte, ist der nach Ludwig Ernst Toelle (1822-1886) benannte Aussichtsturm, der aus einer Bodenhöhe von 333 Metern über dem Meeresspiegel 26,25 Meter auf und ermöglicht nach Überwindung von 144 Stufen eine weite Sicht ins Bergische Land. 1886 gestiftet, 1887 gebaut, erfolgte am 29. April 1888 die offizielle Eröffnung. Am ersten Tag zahlten 600 Personen das Eintrittsgeld von 10 Pfennig. Am Fuße hat der zweischalige Turm aus Beyenburger Grauwacke einen Durchmesser von 7,70 Metern, der sich bis oben auf 5,14 Meter verjüngt.
Toelles Familie machte mit einer Spende von 15.000 Goldmark den Bau des Aussichtsturmes durch den Barmer Verschönerungsverein möglich.
Besichtigung: 12.00-17.00 Uhr, Toelleturm, Hohenzollernstraße
Gastgeber: Barmer Verschönerungsverein (Internet: www.barmeranlagen.de). Der seit 1978
bestehende, gegenwärtig 18-köpfige Arbeitskreis um Rüdiger Hofmann betreut ehren
amtlich den Turm.
Kosten: Spenden für die Arbeit des Vereins erbeten


Samstag, 4. Juli 2009
Auf den Spuren der Barmer Bergbahn
An diesem Tag vor 50 Jahren (4. Juli 1959) wurde die legendäre Barmer Bergbahn, die 65 Jahre zuvor (17. April 1894) die erste elektrische, zweigleisige Zahnradbahn der Welt war, stillgelegt. Die letzte Fahrt war von Bürgerprotesten begleitet. Unstrittig ist die Wiederbelebung der Trasse durch Steinstelen im Jahr 2007 nicht. Gründe und Hintergründe machen den Reiz der Exkursion aus.
Treffpunkt: 14 Uhr, Bushaltestelle Toelleturm, Wettiner Straße
Führung: Klaus-Günther Conrads
Veranstalter: Barmer Verschönerungsverein
Kosten: Spenden zur Finanzierung von Informationstafeln in den Barmer Anlagen
Anmeldung: nein

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