Noch 237 Tage bis Sylvester

08.05.2024

Werbeanzeigen im Stadtnetz

Weitere Anzeigen hier: ...mehr

| Impressum




  News
  Anzeigen
  Konferenz

 
  Adressbuch
  Stadtplan
  Branchenbuch

  Freizeit




Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wird weiter ausgebaut.

Wupperverband senkt im Geschäftsbereich Kläranlagen und Entsorgung erneut die Beiträge

Wupperverband senkt im Geschäftsbereich Kläranlagen und Entsorgung erneut die Beiträge

Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wird weiter ausgebaut.

Die Mitglieder des Wupperverbandes kamen am 17. Dezember in Wuppertal zur jährlichen Verbandsversammlung zusammen. 
Schwerpunktthemen der Mitgliederversammlung waren u. a. die Entwicklung der Beiträge, das Energiekonzept des Verbandes, die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie und die Kooperation in der Klärschlammverbrennung.

Claus-Jürgen Kaminski, Vorsitzender des Verbandsrats, und Bernd Wille, Vorstand des Wupperverbandes, hoben hervor, dass der Verband in einer insgesamt schwierigen Wirtschaftslage die Verantwortung für eine vertretbare Beitragsentwicklung gegenüber seinen Mitgliedern, den Städten und Gemeinden, Wasserversorgern und Unternehmen, wahrnimmt. 
Im größten Geschäftsbereich Kläranlagen und Entsorgung wird der Verband den Beitragsbedarf in 2010 zum vierten Mal in Folge senken. Nach Beitragssenkungen von 0,7 Prozent für 2007 und 2008 und 0,95 Prozent für 2009 beträgt die Beitragssenkung für das Jahr 2010 2,61 Prozent (1,85 Mio. Euro). Der Ertragsrückgang der Mitgliedsbeiträge um ca. 3,5 Mio. Euro seit 2007 wurde trotz jährlicher Kostensteigerungen in Höhe der Inflationsrate durch ein anspruchsvolles Kostensenkungsprogramm erreicht. 
Bedingt durch den demographischen und wirtschaftlichen Wandel in der Region nehmen immer weniger Menschen und Unternehmen die Leistungen des Verbandes in Anspruch. Die Senkung des Beitragsbedarfs führt dazu, dass die Kosten für die einzelnen Beitragszahler in diesem Geschäftsbereich konstant bleiben. 

Im Geschäftsbereich Talsperren und Stauanlagen bleiben die Beiträge in 2010 wie auch in den Vorjahren seit 2005 konstant.

Nach konstanten Beiträgen in den Jahren 1998 bis 2008 ist im Geschäftsbereich Gewässerunterhaltung aufgrund der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie mit der Zielsetzung, den guten Zustand unserer Gewässer zu entwickeln, und der wachsenden Bedeutung des Hochwasserschutzes eine Anpassung der Beiträge erforderlich. In 2010 und 2011 sollen die Beiträge in diesem Geschäftsbereich jährlich um 4 % und ab 2012 um 3 % angehoben werden. Für das Jahr 2010 bedeutet dies eine Erhöhung um ca. 100.000,-- Euro.

Energiemanagement: Stromverbrauch senken - Eigenerzeugung steigern

Der Jahresbericht des Vorstandes stand in diesem Jahr unter dem Motto „Das erfolgreiche Wasserwirtschaftsunternehmen 2027“. Eines der großen Zukunftsthemen des Wupperverbandes ist der Umgang mit Energie. Angesichts steigender Energiepreise ist eine wichtige Strategie des Verbandes, den Energieverbrauch zu senken und konsequent alle Möglichkeiten zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu nutzen. 
Der Wupperverband verbraucht zum Betrieb seiner Anlagen derzeit jährlich rund 41,6 Mio. Kilowattstunden Strom. Mehr als die Hälfte des Strombedarfs, rund 24 Mio. Kilowattstunden, erzeugt er mit sechs Blockheizkraftwerken, sechs Wasserkraftanlagen, einer Dampfturbine und fünf Photovoltaikanlagen, also im Bereich der erneuerbaren Energien, bereits selbst. Teile des selbst erzeugten Stromes werden direkt auf den Anlagen des Wupperverbandes verbraucht. Damit werden 1 Mio. Euro beim Stromeinkauf eingespart. 
Um die Klärgasmenge und somit die Stromerzeugung zu steigern, wird der Wupperverband zukünftig freie Kapazitäten in den Faulbehältern der Klärwerke Kohlfurth, Burg und Buchenhofen zur Mitbehandlung (Co-Vergärung) von z. B. hochorganischen Abwässern oder Speiseresten nutzen. Nach einem Versuchsbetrieb im Klärwerk Kohlfurth soll dort ab dem 2. Quartal 2010 der Dauerbetrieb aufgenommen werden.
Eine weitere wichtige Maßnahme ist die Installation einer leistungsstärkeren Dampfturbine in der Schlammverbrennungsanlage Buchenhofen im kommenden Jahr. Bei geplanten Investitionen von rund 3 Mio. Euro wird hierdurch die jährliche Stromrechnung um ca. 720.000,-- Euro reduziert. 
Durch Energieeinsparungen, Effizienzsteigerung in der Verfahrens- und Maschinentechnik sowie durch den weiteren Ausbau der Wasserkraft und der Co-Vergärung soll bis 2020 der elektrische Energiefremdbezug von ca. 35 Mio. kWh um ca. 25 Mio. kWh gesenkt und die Erzeugung regenerativer elektrischer Energie von ca. 24 Mio. kWh auf ca. 45 Mio. kWh gesteigert werden.

Im Zusammenhang mit der Verbrauchsoptimierung bei den fossilen Energieträgern wird sich dies auch positiv auf die CO2-Bilanz des Verbandes auswirken: Gegenüber 2008 reduziert sich der CO2-Ausstoß zukünftig um etwa 50 Prozent von 13.500 Tonnen auf 7.000 Tonnen.




Wasserrahmenrichtlinie: Entwicklungsziele für die „Untere Wupper“

Ein weiteres zentrales Thema, das den Wupperverband in den kommenden Jahren beschäftigen wird, ist die EU-Wasserrahmen-richtlinie (WRRL). 
Bei der Umsetzung der WRRL hatten die Fachöffentlichkeit und die allgemeine Öffentlichkeit von Dezember 2008 bis Juni 2009 Gelegenheit, zu den Entwürfen des Bewirtschaftungsplans und des Maßnahmenprogramms des Landes Nordrhein-Westfalen Stellung zu nehmen. Der Wupperverband hat die Interessen seiner Mitglieder durch eine abgestimmte Stellungnahme und in Einzelgesprächen mit dem Land vertreten. Eine Kernfrage ist die Festsetzung der Bewirtschaftungsziele für die Untere Wupper von Wuppertal bis Leverkusen. Die Untere Wupper ist ein wasserwirtschaftlich schwieriger „Sonderfall“. Sie unterliegt vielfältigen Nutzungen, z. B. Erwärmung durch Heizkraftwerke, technischer Ausbau, Veränderung des Abflussverhaltens durch die Wupper-Talsperre, Einleitungen aus Klärwerken und der Regenentwässerung. Daher soll im Plangebiet Untere Wupper durch ein Forschungsvorhaben geklärt werden, welche Entwicklungsziele erreichbar sind. Zur Verbesserung des ökologischen Zustandes sollen zunächst verstärkt Maßnahmen im Rahmen der Gewässerunterhaltung umgesetzt werden, wie z. B. die naturnahe Umgestaltung der Wupper in Wuppertal (Bereich Rosenau) und in Leverkusen (Bereich Rehbockanlage) in 2009.

Für das Plangebiet Obere Wupper sind bis 2018 19 Gewässerentwicklungsmaßnahmen, z. B. die Wiederherstellung der Durchgängigkeit, mit einem Kostenvolumen von 2,7 Mio. Euro und für das Plangebiet Dhünn 13 Maßnahmen mit einem Volumen von insgesamt 4,9 Mio. Euro vorgesehen.


Schlammverbrennung: Entsorgung langfristig sichern 

Zur Entsorgung des Klärschlamms seiner Klärwerke betreibt der Wupperverband seit 1977 eine Schlammverbrennungsanlage (SVA) am Standort Buchenhofen in Wuppertal. In 2007/ 2008 wurden jeweils ca. 120.000 Tonnen entwässerter Klärschlamm verbrannt. Seit 2000 nimmt der Verband auch externe Schlämme zur Mitverbrennung an.
Die Zielsetzung des Wupperverbandes ist, zu wirtschaftlichen Bedingungen die dauerhafte Entsorgungssicherheit für die in seinen Kläranlagen anfallenden Klärschlämme zu gewährleisten und dazu den Anlagenstandort möglichst zu sichern. Die Kooperationen mit öffentlich-rechtlichen Partnern, die ebenfalls Interesse an einer dauerhaft gesicherten Entsorgung haben, sollen fortgeführt und ausgebaut werden.
Nach Einschätzung des Verbandes führen die Verschärfung der Grenzwerte bei der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung und der prognostizierte Wegfall von Mitverbrennungskapazitäten in neuen Braunkohlekraftwerken dazu, dass Klärschlammerzeuger zur Entsorgung ihrer Schlämme nach alternativen Entsorgungswegen suchen müssen. 
Im Jahr 2009 wurden durch die Mitverbrennung externer Schlämme ca. 3,3 Mio. Euro erwirtschaftet.


Rückblick 2009

Das Wasserwirtschaftsjahr 2009 (1. November 2008 bis 31. Oktober 2009) war überdurchschnittlich trocken. 300 Liter Regen weniger als im Durchschnitt, so lautete die Bilanz an der Messstelle Bever-Talsperre. Dort regnete es im gesamten Jahr 1.021 Liter pro Quadratmeter. 

Seit März ist das Informationsangebot „Pegel Online“ auf der Internetseite www.wupperverband.de unter Aufgaben/ Wassermengen/Pegel frei geschaltet. Als Baustein in seinem Hochwasserschutzkonzept stellt der Wupperverband dort die Daten von derzeit 30 Gewässerpegeln und neun Inhaltspegeln der Talsperren bereit. 

Im Frühjahr schloss der Wupperverband die Generalüberholung der drei Faulbehälter im Klärwerk Buchenhofen ab, die nun in den kommenden Jahrzehnten wieder für die Belastungen aus dem Faulprozess gerüstet sind. Alle drei Behälter hatten innen eine neue Dichtschale erhalten, um altersbedingte Risse zu reparieren. 
Im Rahmen seines Maßnahmenprogramms „Klärwerke Fit 2010“ hat der Wupperverband in 2009 die Arbeiten zur Optimierung im GKLW Hückeswagen und an der Kammerfilterpresse im GKLW Radevormwald abgeschlossen und die Planungsarbeiten zur Erneuerung des Gasbehälters, zur Optimierung der Belebung und zur Erneuerung der Schaltanlagen im Klärwerk Schwelm aufgenommen. Im Weiteren wurde z.B. im Klärwerk Dhünn ein neuer Feinrechen installiert und eine Netzersatzanlage installiert. 

Für das derzeit größte Bauprojekt im Bereich Talsperren des Wupperverbandes, die Sanierung des Wehrs am Stausee Beyenburg, fiel im Juni der Startschuss. Nach Abschluss des ersten Bauabschnitts, der Sanierung des Grundablasses, wurde Ende Oktober der Wasserspiegel abgesenkt. Als nächster Schritt folgt nun die Sanierung des beweglichen Sektorwehrs. Das Gesamtprojekt soll in 2011 abgeschlossen sein.



Wupperverband

Der Wupperverband wurde 1930 gegründet mit der Zielsetzung, die wasserwirtschaftlichen Aufgaben im 813 km² großen Einzugsgebiet der Wupper über kommunale Grenzen hinweg zu erfüllen. Für den Verband stehen als öffentlich-rechtliches Unternehmen nicht Gewinnorientierung, sondern der Schutz und die nachhaltige Bewirtschaftung der Ressource Wasser im Mittelpunkt sowie vertretbare Kosten und maximale Leistung für Mitglieder und BürgerInnen.
Der Wupperverband betreibt 12 Talsperren, 11 Klärwerke, eine Schlammverbrennungsanlage und weitere Anlagen, z. B. Hochwasserrückhaltebecken und Regenbecken. Er unterhält insgesamt rund 2.300 Kilometer Flüsse und Bäche. Verbandsmitglieder sind Städte und Gemeinden, Kreise, Wasserversorgungsunternehmen, Industrie sowie Gewerbe im Wuppergebiet. 

Ältere Artikel im Archiv Anzeigen:


[zurück] - [bookmarken] - [Druckversion] - [Weiterempfehlen] - [Kontakt]

Webcams



Anzeige:


Umfrage

Autokauf: Mein nächster kommt aus ...

Wuppertal
Umgebung
Internet
Egal

Ergebnis der aktuellen Umfrage anzeigen >>