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Fledern statt Fleddern

Bedroht eine bedrohte Tierart die Wuppertaler Radfahrer? - Bau dir einen Feind, Wuppertalbewegung und WZ zeigen, wie es geht. - Ärgern oder langweilen? Wir lachen.

Die Zusammenarbeit von Wuppertalbewegung und Naturschutzverbänden kommt in Gang. Endlich. Endlich sind die bislang erarbeiteten Unterlagen den Verbänden zugänglich gemacht worden. Endlich wurde den Verbänden die Gelegenheit gegeben, Stellung zu nehmen und sich gesprächsweise zu äußern. Die Stadt Wuppertal als Verfahrensträgerin sieht es zwar noch als reine Kulanz, doch zeigt sie sich bereit, lösungsorientiert zusammenzuarbeiten. Im Bemühen, den Genehmigungsaufwand gering zu halten, erwiesen sich ein paar flatternde Fledermäuse als unliebsamer Stolperstein. Aber was nicht sein soll, ist trotzdem da und steht sogar unter höherem Schutz als der oberbürgermeisterlichen Schirmherrschaft.
Für die Attraktion der Trasse freilich sind die Tiere von großem Wert, besitzt Wuppertal doch ein Vorkommen von Europäischer Bedeutung. Mit den Nachtschwärmern gilt es, behutsam umzugehen oder besser, die Finger von ihnen zu lassen. Die ökologische Baubegleitung erhält nun Unterstützung durch Fledermausexperten, die ein wachsames Auge auf die Tierchen haben, wenn die Tunnel renoviert werden. Die haben allerdings einige Mühe, Respekt für die seltsamen Erfordernisse so kleiner Wesen einzufordern.
Die Lebensgewohnheiten der Fledertiere weichen von den unseren doch stark ab. Dass sie etwas gegen Durchzug haben, läßt sich leicht nachvollziehen. Doch sie schlafen im Hängen und das auch noch tagsüber! Wo der fröhliche Radler schnurstracks durchstrampeln möchte, unterscheiden sie zwischen Schlafplätzen, Wochenstuben, Schwärm- und Jagdgebieten; das verstehe einer! Wie sollen die Stammtische dieser Stadt sich in Tiere hineindenken, die die Dunkelheit lieben, den Winter in feuchten Mauerspalten verbringen und Ultraschall nicht bei Ungeborenen benutzen.
Vorbehalte sind also kein Wunder, doch am Beginn einer wunderbaren Freundschaft steht der Wille, es miteinander zu versuchen. Die Naturschutzverbände sehen es als Anfang, den Wert der Trasse als Lebensraum für diese gefährdeten Geschöpfe im Verfahren des Radweges deutlich machen zu dürfen. Aber Rederecht reicht kaum, es werden Lösungen gebraucht. Die Suche, wie geräderte und geflügelte Lebensweisen miteinander auskommen können, soll folgen. Am Ziel ist sie natürlich noch nicht.
Die Umgehung einer geordneten Verfahrensweise und Versteckspiele haben den Weg an einen gemeinsamen Tisch erschwert. Vertrauen muss noch gewonnen werden. Der Einblick in die vorliegenden Gutachten war eine notwendige Grundlage, die abgesprochene Diskretion im Umgang mit den Informationen konnte als Fortschritt verbucht werden. Doch diese Ergebnisse einer sich anbahnenden Zusammenarbeit konterkarierte schon am nächsten Tag die unabgesprochene Weitergabe der Stellungnahme der Naturschutzverbände an die Presse. Die WZ setzt ihre fortlaufende Diffamierung des Naturschutzes als angeblichem Feind der Trasse unbeirrt fort. Und andere füttern sie offenbar gezielt mit vergifteter Munition. Das Sommerloch scheint auch im Herbst noch groß zu sein, der Schaden aber ist größer. Unübersehbar, wer die Giftzwerge sind. - Wir fordern: Lasst das Fleddern, lasst uns Fledern!

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