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Verunreinigungen der Lebensader Wupper vermeiden

In den letzten Wochen des Mai und im Juni wurde die Untere Wasserbehörde vermehrt von der Feuerwehr zu Einsätzen hinzugezogen, bei denen Gewässer verunreinigt wurden.

Für eine saubere Wupper

Verunreinigungen der Lebensader Wupper vermeiden

Für eine saubere Wupper: Ortstermin am 27.7.2020 (Foto: Stadt Wuppertal)
Für eine saubere Wupper: Ortstermin am 27.7.2020 (Foto: Stadt Wuppertal)

Pressemitteilung der Stadt Wuppertal zum Ortstermin am 27.07.2020

In Zeiten der Corona-Sperrzeit kam es an den Tag: In den letzten Wochen des Mai und im Juni wurde die Untere Wasserbehörde vermehrt von der Feuerwehr zu Einsätzen hinzugezogen, bei denen Gewässer verunreinigt wurden.
In mehreren Fällen schwamm Öl auf der Wupper, weiße Farbe wurde an der Alten Zollbrücke gefunden, und mehrfach war Bauschutt in der Wupper "entsorgt" worden. Das ist jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Viele Gewässerverunreinigungen fallen gar nicht auf, finden aber dennoch gar nicht so selten statt.

Oberbürgermeister Andreas Mucke machte sich selbst vor Ort ein Bild vom Zustand des Stadtflusses. "Wir haben in den vergangenen Jahren schon so viel erreicht: Die Wupper ist wieder ein lebendiger Fluss geworden, in dem viele Tier- und Pflanzenarten verbreitet sind. Viele Menschen engagieren sich dafür, dass das auch so bleibt - sei es der Verein "Neue Ufer", der die Wupper wieder erlebbar werden lassen möchte, seien es die Wupperpaten und Wupperranger, die sich um ihren Wupperabschnitt kümmern, seien es die vielen Freiwilligen, die in jedem Frühjahr beim großen Wupperputz mit anfassen", so der OB, der mahnte: "Das wird durch solche Verunreinigungen jedes Mal wieder aufs Spiel gesetzt!"

renaturierte Wupper in Wuppertal-Laaken
renaturierte Wupper in Wuppertal-Laaken

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Wasserqualität der Wupper enorm verbessert. Seltene Fischarten im Stadtgebiet sind keine Seltenheit mehr und ein sehr positives Zeichen. Wanderfische wie der Lachs werden angesiedelt. Renaturierungen im Stadtgebiet laden zum Verweilen am Flussufer ein.

"Die Entwicklung des Flusses ist insgesamt positiv. Gerade weil wir die Wupper wieder natürlicher gestalten und viel Leben darin zu finden ist, müssen wir Verunreinigungen vermeiden", lautet die Bilanz von Thomas Klein, Geschäftsbereichsleiter Technik und Flussgebietsmanagement beim Wupperverband.

Die Ursachen der Verschmutzungen sind vielfältig. "Manchmal sind es Unfälle, die die Gewässer verunreinigen. Manchmal sind es aber auch vorsätzliche Verschmutzungen", erklärt Umweltdezernent Frank Meyer. "Das ist kein Kavaliersdelikt, sondern ein Straftatbestand und kann empfindliche Strafen nach sich ziehen." Hier wird die Wasserbehörde tätig und kann den Verursacher mit einer Geldstrafe von bis zu 50.000 Euro belegen. Bei beobachteten Gewässerverunreinigungen sollte immer die Feuerwehr unter Tel. 112 angerufen werden.

Manchen Verursachern sind ihre Fehler gar nicht bewusst. So haben viele Menschen schon mal den Putzeimer im Rinnstein entleert oder das Auto auf dem Garagenhof gewaschen, den Rest vom Farbeimer in den Straßengulli oder in den Gulli auf dem Hof gekippt. Vielen ist nicht klar, dass der Inhalt dabei in der Regel in Regenwasserkanäle fließt, die nicht zu einer Kläranlage, sondern direkt in die Gewässer führen.
In Wuppertal gibt es in den meisten Stadtbezirken ein getrenntes Kanalnetz. Eines für das Schmutzwasser: Hier sind alle Toiletten, Waschbecken oder Waschmaschinen angeschlossen. Dieses Kanalnetz führt das Schmutzwasser aus fast jeder Ecke des Stadtgebiets bis zur Kläranlage Buchenhofen oder Kohlfurth. Hierhin gehören das Wischwasser und das Wasser vom Autowaschen oder Pinselreinigen, also in einen häuslichen Abfluss wie die Toilette. Abfälle jeglicher Art wie Medikamenten- oder Farbreste sowie Chemikalien dürfen nicht über die Toilette entsorgt werden.

Das zweite Kanalnetz ist nur für das Regenwasser vorgesehen. Dieses Kanalnetz sammelt das Regenwasser, das auf den Dachflächen der Häuser, auf den Gehwegen, den Hinterhöfen oder den Straßen anfällt. Es endet fast immer in den Bächen oder der Wupper. Das bedeutet: Jeder Eimer mit Wischwasser, der in den Rinnstein entleert wird, landet im nächsten Bach.
Dort kann er erhebliche ökologische Schäden anrichten, die oft vom Laien unbemerkt bleiben. Außerdem fließt die Wupper in den Rhein. Aus diesem wird das Trinkwasser auch für einige Teilbereiche Wuppertals gewonnen. Das Wasser wird zwar vor der Nutzung als Trinkwasser aufbereitet, aber: je höher der Reinigungsaufwand, desto teurer das Trinkwasser.

Damit die Wupper sauber bleibt

  • gehört Wischwasser in die Toilette oder in das Waschbecken.
  • gehören Abfälle jeglicher Art auf die Recyclinghöfe und Schadstoffsammelstellen der Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG). Dort können Altöl, Farb- und Lackeimer, Öl aus Fritteusen, Bauschutt oder Altelektrogeräte ordnungsgemäß entsorgt werden. Die Entsorgung ist in haushaltsüblichen Mengen kostenlos.
  • bietet die AWG für Gewerbebetriebe einen gesonderten Abholservice an.
  • sollte das Auto immer auf gewerblichen Autowaschplätzen oder in Autowaschstraßen gereinigt werden. Deren Hofflächen sind an die Schmutzwasserkanalisation angeschlossen. Die Fahrzeugwäsche auf privaten Grundstücken ist in den meisten Fällen unzulässig.
  • kommt in den Regenwasserkanal nur das Wasser, das vom Himmel fällt!

Auf dem Foto der Stadt Wuppertal von links nach rechts: Frank Meyer, Hubert Nobis, Thomas Klein, Andreas Mucke

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